Ausbreitung des Fischotters in Unterfranken

Der Fischotter gehört zu den am stärksten bedrohten Säugetierarten Mitteleuropas. Dies lässt sich auf seine frühere exzessive Bejagung durch den Menschen zurückführen, sowie auf den Ausbau und die Verschmutzung von Gewässern.
Umso erfreulicher ist, dass das an Gewässer gebundene Tier wieder in Unterfranken vorkommt. Zahlreiche Gewässer Unterfrankens wurden im Auftrag der Regierung von Unterfrankens über drei Jahre hinweg auf die Anwesenheit des Fischotters untersucht. Dabei wurden Fischottervorkommen nur an Sinn, Lohr, Hafenlohr, Lauer, und Karbach mithilfe des Otterkots (Losung) nachgewiesen.

Nur 15 % aller freilebenden Jungtiere eines Jahrgangs werden über drei Jahre alt und das, obwohl Fischotter in Gefangenschaft bis zu 22 Jahre alt werden könnten. Ein Großteil der Otter fällt dem Straßenverkehr zum Opfer. Dazu kommen Verluste durch verschiedene Beutegreifer wie Wolf, Luchs, Seeadler und freilaufende Hunde.
Der Fischotter ernährt sich nicht ausschließlich von Fisch. So stehen Aas genauso auf seinem Speiseplan wie Insekten, Schnecken, Frösche, Flusskrebse, Bisamratten, Schermäuse sowie einige Vögel wie Enten, Blesshühner oder Möwen.

Sein außerordentlich dichter Pelz mit bis zu 50.000 Haaren pro Quadratzentimeter schützt den Otter vor dem kühlen Nass. Zum Vergleich: Der Mensch hat an der am meisten behaarten Stelle, dem Scheitel, auf der selben Fläche gerade mal 310 Haare. Zudem sind die Otterhaare durch mikroskopisch kleine, ineinandergreifende Keile wie bei einem Reißverschluss miteinander verzahnt. Der Otter ist damit perfekt auf sein Leben im und am Wasser angepasst.

Quelle: A. Kranz & Polednik, L., 2018: Verbeitung des Fischotters in Unterfranken 2018. Bericht im Auftrag der Höheren Naturschutzbehörde, Regierung von Unterfranken, Würzburg.

 

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Foto: VDN/Johannes Brenner

Ein Beitrag von Naturpark Spessart

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