Die Orber-Wicke: eine Pflanze mit Seltenheitswert

Die Orber-Wicke (Heide-Wicke) ist eine sehr seltene und stark gefährdete Pflanzenart. Sie ist in Deutschland ausschließlich im Spessart und im nordrhein-westfälischen Hohen Venn beheimatet. Die Art, die zur Ordnug der Schmetterlingsblütler gehört, kommt im Spessart auf der Weikertswiese bei Rechtenbach und auf den Steigröderwiesen bei Lohr vor. Ihren Namen erhielt sie von ihrem Fundort Bad Orb, wo sie 1811 zum ersten mal dokumentiert wurde. Nach derzeitigem Kenntnisstand gilt sie dort und in anderen Gebieten Hessens jedoch als ausgestorben. Gründe hierfür sind vermutlich eine Überdüngung der Flächen, wie auch eine Verbuschung der Standorte. Um die Bestände der Orber-Wicke im Spessart zu schützen, pflegt der Landschaftspflegeverband diese Bereiche.

Ihr Vorkommen im Spessart ist eher ungewöhnlich, da die Pflanze küstennahe Landschaften in Westeuropa bevorzugt. Ihr Verbreitungsraum erstreckt sich hauptsächlich von Nordspanien bis hin zu Süd-,West- und Mittelfrankreich. Im mitteleuropäischen Raum säumt sie die Flächen von Magerrasen, lichten Wäldern und Heideflächen. Die prächtige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 20-40 cm blüht zwischen Mai und Juli. Ihr Blütenstand besteht aus 8-18 Blüten. Die paarig gefiederten Laubblätter sitzen an mäßig behaarten Stängeln.

Heidewicke

Orber Wicke oder auch Heide-Wicke (Foto: Torsten Ruf)

 

Ein Beitrag von Naturpark Spessart

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