Herbstzeit ist Erntezeit

Herbst (Foto: J. Bruhn)

Die Bäume hängen wieder voll reifer Früchte

Jetzt beginnt wieder die Erntezeit auf den Streuobstwiesen des Spessarts, wie zum Beispiel im Kahlgrund. Das im Nordwesten des Spessarts gelegene Gebiet hat eine lange Tradition in dieser Obstbaumkultur, die heute auch aus Sicht des Naturschutzes einen großen Stellenwert hat. Es kommen dort zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten vor. Auch werden oft alte Apfelsorten angebaut, die ebenfalls einen Teil der biologischen Vielfalt der Kulturlandschaften ausmachen und an regionale Gegebenheiten gut angepasst sind. Dadurch können diese ohne den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und übermäßiger Düngung auskommen.

Ebenso wie der Erhalt der Wiesen ist auch die Vermarktung und Weiterverarbeitung der Äpfel wichtig, damit sich die Bewirtschaftung und Pflege auch finanziell lohnen kann. So unterstützen verschiedene Initiativen den Erhalt und die Vermarktung regionaler Streuobstprodukte. Hierzu zählt beispielsweise die Streuobstinitiative Main-Spessart, deren Landwirte auf mineralische Dünger und den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel verzichten und eine Vielzahl alter fränkischer Apfelsorten verwenden. Einen Überblick über die Verkaufsstellen finden Sie auf der oben verlinkten Homepage.

Auch das Schlaraffenburger Streuobstprojekt hat das Ziel, die Streuobstwiesen durch eine wirtschaftliche Nutzung für künftige Generationen zu erhalten. Dazu werden Obstwiesenbesitzer in der Region dafür gewonnen, ihre Flächen nach den strengen Bioland-Richtlinien zu bewirtschaften. Im Gegenzug können die Landwirte einen höheren Preis für ihre Produkte erwirtschaften. Das Obst kommt vom Bayerischen Untermain und aus dem Landkreis Main-Spessart. Das Angebot reicht von Apfelsaft bis zum Goldparmänenbrand, der aus einer alten Apfelsorte, der Goldparmäne destilliert wird. Die Verkaufsstellen der Schlaraffenburger Produkte finden Sie auf deren Homepage als Übersichtskarte.

Wer die eigenen Äpfel zu Saft verarbeiten möchte, findet dazu im Spessart ebenfalls Angebote von Keltereien. Auf der Seite von Streuobst Mittelfranken sind Adressen von Keltereien zusammengetragen, die Ihnen die Äpfel weiter verarbeiten können. Ein besonderes Angebot bietet die mobile Kelterei Wissel’s. Sie verarbeitet zwischen September und Oktober in zahlreiche Städten und Gemeinden die mitgebrachten Äpfel ihrer Kunden und füllt den Saft vor Ort ab. Die Termine und Standorte der Kelterei Wissel finden Sie im aktuellen Terminplan der Kelterei.

Für den Erfahrungsaustausch und Tipps rund um Streuobst und Apfelwein können Sie sich an den Äbbelwoi-Stammtisch Schöllkrippen richten, dessen Treffen regelmäßig am 1. Mittwoch im Monat im Gasthaus „Post“ in Schöllkrippen und jeden 3. Freitag im Monat am Baumwagen auf der eigenen Streuobstwiese stattfinden. Die Termine und weitere Informationen finden Sie unter www.aebbelwoistammtisch.de.

Falls Ihnen das eigene Obst zum Keltern noch fehlt, könnte sich für Sie ein Blick auf die Seite www.mundraub.org lohnen. Hier können Sie Obstwiesen und Einzelbäume finden, von denen Sie sich frei bedienen dürfen.

Apfelernte (Foto: M. Kunkel)

Apfelernte (Foto: Micheal Kunkel)

 

Ein Beitrag von Naturpark Spessart

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