Jubiläum am Wassererlebnishaus Rieneck
„Das ist eine riesengroße Erfolgsgeschichte hier in Rieneck“, so Bürgermeister Sven Nickel beim 10-jährigen Jubiläum des Wassererlebnishauses. Er habe nie gedacht, dass der Ort mitten im Wald und ein gutes Stück weg vom Stadtkern einmal so beliebt sein werde. „Wir zeigen, was alles ohne Strom und Technik möglich ist“, so Nickel. Und auch, was aus dem Bestand heraus geschaffen werden könne. Entstanden war die Anlage im Jahr 2012, als eine Nachnutzung für die ehemalige Trinkwasseraufbereitungsanlage gesucht wurde; früher wurde dem sauren Trinkwasser hier Kalk zugesetzt, um die Leitungen zu schonen.
Was das Wassererlebnishaus ausmacht, ist die Kombination aus Naturoase und spielerischer Pädagogik. Am Rand des Fließebaches gibt es Angebote für Kinder und Erwachsene. Beim Hochwassermodell kann man eigene Flusslandschaften formen und mit der Kraft des Wassers experimentieren. Eine Wasserkaskade und Bodenfiltermodelle laden dazu ein, das Element Wasser auf spielerische Weise zu entdecken. Der Fließenbach lädt zum Planschen, die Wiese auf ein Picknick ein.
Neu hinzugekommen sind mit dem Jubiläum eine aktualsierte Tafel mit Lageplan der unterschiedlichen Stationen und ein Wasserrohrfüllspiel. Dieses weihten Kaiser und Nickel zusammen mit Naturpark-Ranger Felix Kühne und Naturparkführerin Gabi Bechold am 22. Mai ein. In Bau befindet sich zudem noch eine Komposttoilette. Sie wird praktisch nutzbar sein, aber mit einer Infotafel auch die Problematik unseres Kanalisationssystems thematisieren. Die neuen Angebote konnten dank einer Förderung über das Regionalbudget der Sinngrundallianz geschaffen werden.
Kaiser: „Das Schöne ist auch, dass hier ganz viele Leute zusammenarbeiten.“ Gemeinde und der sehr engagierte Bauhof, Naturpark, SOS Gemeinschaft Hohenroth und Naturparkführerinnen und -führer tragen laut Kaiser zum Erfolg bei. Die Anlage sei daher, auch wenn man ihr die zehn Jahre ansehe, gut in Schuss.
Kaiser und Nickel wünschen sich, dass das Wassererlebnishaus weiter so gut genutzt wird. Gerade zu Coronazeiten hätten viele Familien den ruhigen Ort ohne Empfang für Handy und Smartphone für sich entdeckt. Einen Ersatz für das Tipi solle es geben, so Nickel. „Mit einem größeren überdachten Raum könnten wir den Ort für Schulklassen attraktiver machen.“ Ihm schwebt eine Art grünes Klassenzimmer vor. Beide sind sich einig, dass es jedoch kein Rummelplatz werden soll. Nickel: „Das hier ist nicht Disneyland.“ Der Star selbst, sei ohnehin der Fließenbach selbst.
Mehr Infos zum Wassererlebnishaus gibt es in einem Faltblatt des Naturparks.
Ein Beitrag von Naturpark Spessart
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