Naturschutzgebiet Rohrberg wird 90

Das Naturschutzgebiet Rohrberg feiert am 6. Januar seinen 90. Geburtstag und ist somit das älteste Naturschutzgebiet Bayerns. Es liegt nahe der Autobahnraststätte „Spessart“ (Ausfahrt Rohrbrunn) und umfasst eine Fläche von rund 11 Hektar. Beim Rohrberg handelt es sich um einen ehemaligen Eichenhutewald, in dem über mehrere Jahrhunderte immer wieder Vieh aus Rohrbrunn geweidet wurde. Der Bestand mit seinen knorrigen Eichen wurde 1928 unter Schutz gestellt. Einzelne dieser Exemplare weisen ein Alter von etwa 500 bis 800 Jahren auf. Die wesentlich jüngeren Buchen verdrängen hier die Eichen, weshalb in den letzten Jahren einzelne Buchen gefällt wurden, um den alten Eichen mehr Platz und Licht zu verschaffen.

 

Rohrbergbild

Buchen verdrängen Eichen

Die Entstehung und Erhaltung verdankt der Bestand der bis 1803 nach jagdlichen Gesichtspunkten (Eichel als Wildäsung) erfolgten Bewirtschaftung. Schutzzweck für das weithin bekannte forstliche Vorzeigeobjekt ist die Erhaltung des waldbauhistorisch bedeutsamen Waldbestandes.

Das Schutzgebiet Rohrberg zeichnet sich durch eine große Strukturvielfalt und einen hohen Anteil an Alt- und Totholz aus. Es bietet vielen seltenen Vögeln, Fledermäusen, Käfern und Pilzen einen unersetzbaren Lebensraum, darunter auch sog. Urwaldreliktarten wie dem Igelstachelbart oder dem Eremiten.

 

Ein Beitrag von Naturpark Spessart

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