Vortrag zur Beweidung in Bergrothenfels
Mit Beweidung die Kulturlandschaft erhalten
Beweidung ist ein zentrales und zeitgemäßes Instrument zum Erhalt einer artenreichen und attraktiven Kulturlandschaft Spessart. So lautet das Fazit eines gemeinsamen Vortrages der beiden Naturpark-Gebietsbetreuer Christian Salomon und Torsten Ruf am 6. Oktober in Kreuzwertheim. Die BUND Naturschutz-Ortsgruppe Kreuzwertheim hatte den Vortrag organisiert, bei dem die Gebietsbetreuer verschiedene Praxis-Beispiele aus dem Spessart vorstellten. Das Spektrum reichte dabei von der klassischen Schafbeweidung der Berufsschäfer über erfolgreiche Artenschutzmaßnahmen mit Rindern und Pferden bis hin zur Offenhaltung extremer Standorte mit Wasserbüffeln und Ziegen. Salomon gab dabei auch Tipps, die man für eine erfolgreiche Umsetzung neuer Beweidungsinitiativen beachten sollte.
Zahlreiche Gründe sprechen für einen verstärkten Fokus auf die Beweidung, so Salomon: Ökologisch betrachtet erfüllen die Weidetiere die Funktionen von bei uns ausgestorbenen großen Pflanzenfressern wie Wisent, Elch und Auerochse. Für die Landschaftspflegepraxis spielt die Kosteneffizienz und die Verfügbarkeit von Arbeitskräften eine große Rolle. Auf jeden Fall sei es nachhaltig, die Landschaftspflege nicht rein mechanisch zu betreiben, sondern mit tierfreundlicher Fleischproduktion zu verbinden, erläuterte der Gebietsbetreuer. Außerdem steige der Erlebniswert der Landschaft durch Weidetiere erheblich.
Die anschließende Diskussion zeigte eine breite Zustimmung der Zuhörerschaft. Sowohl die anwesenden Naturschutzvertreter, als auch zwei örtliche Rinderhalter und Bürgermeister Klaus Thoma äußerten großes Interesse an einer entsprechenden Projektkooperation mit dem Naturpark Spessart – etwa bei der Pflege verbrachter Streuobstflächen.
Ein Beitrag von Naturpark Spessart
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