Wasserpumpe installiert – Natur-Erlebnispfad Wiesthal kann nun voll genutzt werden

Der neue Natur-Erlebnispfad des Naturpark Spessart e.V. mit acht Stationen im Naturschutzgebiet „Spessartwiesen“ bei Wiesthal ist nun voll einsatzbereit. Nachdem nun nicht mehr mit längeren Frostperioden zu rechnen ist, wurde vor kurzem an Station 5 „Wiesenwässerung“ eine handbetriebene Schwengelpumpe installiert. Bauunternehmer Holger Körner aus Neuhütten und Bauhofmitarbeiter Jens Bernard setzen den schweren Pumpenkopf auf den im letzten Herbst errichteten Pumpenschacht.

 

Jens Bernhard vom Bauhof Wiesthal, Oliver Kaiser vom Naturpark-Spessart und Holger Körner, Bauunternehmer installieren die neue Pumpe - damit ist der neue Natur-Erlebnispfad nun fertig (Foto: Andreas Gries)

Jens Bernhard vom Bauhof Wiesthal, Oliver Kaiser vom Naturpark-Spessart und Holger Körner, Bauunternehmer installieren die neue Pumpe – damit ist der neue Natur-Erlebnispfad nun fertig (Foto: Andreas Gries)

Besucher:innen sollen an der Station die Funktionsweise der früher hier in den Spessartwiesen praktizierten Wiesenwässerung spielerisch erleben. Mittels der Pumpe können sie Wasser in eine Zulaufrinne pumpen, die auf dem Grat einer ehemaligen Wässer- bzw. Rückenwiese verläuft. Von dort fließt das Wasser flächig über den gewölbten Wiesenrücken und versickert dort. Überschüssiges Wasser wird über zwei seitliche Ablaufrinnen einem Graben zugeführt.

„Früher hat man natürlich keine Pumpen zur Bewirtschaftung der Wiesen genutzt, sondern das benötigte Wasser an Stauwehren aus den Bächen und Flüssen ausgeleitet und über ein ausgeklügeltes Grabensystem auf den Rückenwiesen verteilt.“ erklärt Oliver Kaiser, Geschäftsführer des Naturpark Spessart.

Dies bestätigt Andreas Fleckenstein (86), der bei seinem täglichen Spaziergang an der Lehrpfadstation vorbeikommt. Der rüstige Wiesthaler erzählt, dass er als Kind hier die Gräben freigehalten und gemäht hat. „Auf die Wiesen musste immer wieder neues Wasser aufgeleitet werden, um Ungeziefer loszuwerden.“ Maulwürfe und Wühlmäuse wurden durch das Wasser vertrieben, die Wiesen im Frühjahr durch das Wasser erwärmt und gedüngt. „Wasser war ja früher noch genug da“ sagt Fleckenstein. Viel Handarbeit war das, so ohne Traktoren und große Geräte.

Eine Reaktivierung der früheren Zulaufgräben wäre am Erlebnispfad zu aufwändig gewesen, erläutert Oliver Kaiser: „Um die Funktionsweise der Wässerwiese zu demonstrieren, behelfen wir uns daher mit der Schwengelpumpe.“  Der Naturpark-Geschäftsführer ist sich sicher, dass die Wasserpumpe von Familien mit Kindern gerne genutzt werden wird.

 

Wiesthals Bürgermeister Karl-Heinz Hofmann weiht die neue Pumpe des Natur-Erlebnispfads ein. Mit im Bild Oliver Kaiser (links), Jens Bernard und Holger Körner (rechte Seite). (Foto: Andreas Greis)

Wiesthals Bürgermeister Karl-Heinz Hofmann weiht die neue Pumpe des Natur-Erlebnispfads ein. Mit im Bild: Oliver Kaiser (links), Jens Bernard und Holger Körner (rechte Seite) – Foto: Andreas Greis.

Die Pumpe arbeitet bei einem ersten Test einwandfrei: Wiesthals Bürgermeister Karl-Heinz Hofmann betätigt den Schwengel und kurz darauf fließt klares Wasser in die Wasserrinne. Dass der Pfad bereits vor Fertigstellung der Pumpe rege besucht wurde, kann Hofmann bestätigen. „An Wochenenden oder wenn das Wetter passt, ist hier viel los.“ Tagesgäste, und auch Schulklassen aus den Nachbargemeinden, seien schon hier gewesen. „Das ist etwas für die ganze Bevölkerung.“ freut sich der Bürgermeister über das starke Interesse.

Anfahrtstipp:
Besucher:innen, die mit dem Auto anreisen, werden gebeten, an der Kulturhalle (Brückenstraße 13) zu parken. Von dort sind es etwa 600 m bis zum Startpunkt des Natur-Erlebnispfads. Nahe des Parkplatzes in der Mühlgasse liegt zudem die Ruhmühle. Die letzte von ehemals sechs Mühlen in Wiesthal ist ein beliebtes Ausflugsziel und wird gerade vom Mühlenverein mit einem neuen Wasserrad versehen. Alternativ kann man auch mit der Bahn anreisen, der Bahnhof Wiesthal liegt an der Regionalexpress-Strecke Würzburg-Aschaffenburg. Vom Bahnhof sind es nur 200 m bis zum Erlebnispfad. Ein Faltblatt mit weiteren Infos und einer Übersichtskarte mit der Lage der Stationen kann hier heruntergeladen werden.

Das Naturpark-Team wünscht viel Spaß beim Besuch!

 

Bei Station 1 lernen die Besucher die gelbe Schattenameise kennen (Foto: Thomas Minnich)

Bei Station 1 lernen die Besucher die gelbe Schattenameise kennen (Foto: Thomas Minnich)

Ein Beitrag von Naturpark Spessart

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