Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt

Jens Eichner, Geschäftsführer Naturpark Bergisches Land; Dr. Jan Boomers, Geschäftsführer Biologische Station Mittlere Wupper (BSMW); Pia Kambergs, wissenschaftliche Mitarbeiterin BSMW und fachliche Betreuung des Projektes „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“; Johanna Dahlmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin BSMW und Koordinatorin des Projektes „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“.  (Bild: BSMW)

Jens Eichner, Geschäftsführer Naturpark Bergisches Land; Dr. Jan Boomers, Geschäftsführer Biologische Station Mittlere Wupper (BSMW); Pia Kambergs, wissenschaftliche Mitarbeiterin BSMW und fachliche Betreuung des Projektes „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“; Johanna Dahlmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin BSMW und Koordinatorin des Projektes „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“. (Bild: BSMW)

Zusammen mit dem Naturpark Bergisches Land stellt die Biologische Station Mittlere Wupper den Informationsflyer und die Website „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“ vor.

Beide Medien geben praxisnahe Tipps, wie artenarme Wiesenflächen im Bergischen Land wieder mit den bei uns typischerweise vorkommenden Wildkräutern, wie Wiesen-Margerite oder Wiesen-Flockenblume, angereichert werden können. Artenreiche, blühende Wiesen, wie es sie früher in unserer Kulturlandschaft noch häufig gab, sind wertvolle Lebensräume dieser mittlerweile seltenen heimischen Wildpflanzen und auch vieler Insektenarten, wie Grillen, Heuschrecken, Schmetterlingen, Bienen, Hummeln und Schwebfliegen. Vielerorts mussten sie jedoch intensiv genutztem, monotonem Grünland oder Ackerflächen weichen.

Um dem entgegenzuwirken kann jeder aktiv werden, ob Stadt oder Kreis, Naturschutzverband, Landwirt oder Privatperson, ob auf großer oder kleiner Fläche, in der freien Landschaft oder im eigenen Garten. Wichtig ist aber, dass hierbei nur gebietseigenes Saatgut, sogenanntes Regiosaatgut, verwendet wird. Bei der fachgerechten Umsetzung von Projekten steht die Biologische Station beratend zur Seite. Flyer und Website bieten hier die passenden Ansprechpartner.

Da der steigende Bedarf an regionalem Saatgut durch den derzeitigen Anbau kaum gedeckt werden kann, haben Landwirte, z.B. aus dem Bereich Gemüseanbau, Garten- und Landschaftsbau und verwandte Betriebszweige, die Chance, in diesem Bereich ein weiteres Standbein für ihren Betrieb aufzubauen oder ganz auf den Anbau von Regiosaatgut umzusteigen. Interessierte Landwirte können sich auf der Website einen ersten Eindruck verschaffen und Ansprechpartner für eine Beratung finden.

Die Website findet man unter www.bergisches-saatgut.de. Der gleichnamige Flyer steht dort zum Download zur Verfügung oder kann bei der Biologischen Station und dem Naturpark Bergisches Land angefragt werden.

Das Projekt „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“

Mit dem Projekt „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“ unterstützen die Biologische Station Mittlere Wupper und der Naturpark Bergisches Land den Erhalt und die Wiederherstellung blühender, artenreicher Wiesen im Bergischen Land. Gemeinsam mit Landwirten der Region fördern sie die Sammlung und Vermehrung von regionalem Saatgut heimischer Wildpflanzen. Sie erweitern den Informationsaustausch zum Anbau dieser Pflanzen und bieten Beratungsangebote zur Verwendung des Saatgutes in Naturschutzprojekten.

„Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“ ist ein Projekt der Biologischen Stationen Mittlere Wupper, Rhein-Berg, Oberberg zusammen mit dem Naturpark Bergisches Land. Das Projekt wird mit knapp 130.000 Euro durch den Landschaftsverband Rheinland gefördert und ist auf die Jahre 2018, 2019 und 2020 ausgelegt.

In den drei Projektjahren haben die kooperierenden Biologischen Stationen mit Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörden Saatgut von insgesamt 20 Wildpflanzenarten, wie der Kuckucks-Lichtnelke, der Wiesen-Margerite oder der Wiesen-Flockenblume, gesammelt und in die Zwischenvermehrung genommen oder zu einem Landwirt in den professionellen Anbau gegeben. Alle Arten sind dem Lebensraumtyp Glatthaferwiese zuzuordnen. Sie werden zukünftig genutzt, um artenarme Wiesenflächen im Bergischen Land wieder anzureichern. Der Flyer und die Website „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“ unterstützen dieses Bestreben durch ein breites Informationsangebot, sowohl für Anbauer von Regiosaatgut als auch für dessen Nutzer.

Im Rahmen eines Folgeprojektes in den Jahren 2021 und 2022 unterstützt der Landschaftsverband Rheinland die Biologischen Stationen mit rund 60.000 Euro in der Beratung von Landwirten im Anbau von Regiosaatgut und Nutzern von Regiosaatgut im Rahmen von Naturschutzprojekten.

Ansprechpartner für weitere Informationen:

Biologische Station Mittlere Wupper e.V., Vogelsang 2, 42653 Solingen
Tel: 0212 25427-27, E-Mail: info@bsmw.de, www.bsmw.de
Projektkoordination: Dipl.-Biol. Johanna Dahlmann 0212-23073843, dahlmann@bsmw.de
Fachliche Projektbetreuung: Dipl.-Biol. Pia Kambergs 0212-2542730, kambergs@bsmw.de

Ein Beitrag von Naturpark Bergisches Land

Naturpark Bergisches Land

Moltkestr. 26
51643 Gummersbach

Telefon

  • (+49) 02261 / 91631-00

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