Baum des Monats

Während die Generationenbäume für unseren „Wald-Klima-Lernort“ auf der Hohen Bracht in Ruhe in unseren Partnerbetrieben anwachsen, möchten wir auf der Homepage des Naturparks Sauerland Rothaargebirge ausgewählte Bäume im Jahresverlauf näher vorstellen. Wir präsentieren verschiedene Baumarten, geben Hintergrundwissen und haben natürlich auch die ein oder andere Geschichte mit Blick auf die lange Vergangenheit „unserer“ Bäume zu erzählen.

Pünktlich zu Beginn der Vegetationsperiode im April haben wir mit der Wildbirne oder auch Holzbirne nahe Altenwenden den Anfang gemacht. Wildbirnen gelten als Vorfahr der heutigen Kultursorten. Die Vermischung der Gene mit Kultursorten und das Verschwinden geeigneter Lebensräume führten allerdings zu einem starken Rückgang, so dass unser Generationenbaum zumindest im Kreis Olpe die letzte seiner Art zu sein scheint. Weitere Vorkommen sind nicht bekannt, obwohl es noch in den Nachkriegsjahren mehrere Exemplare gegeben haben muss. Denn Zeitzeugen haben darüber berichtet, dass zu dieser Zeit die Früchte – auch „Hotzeln“ genannt – gesammelt und zu einem Mus gekocht wurden, der in diesen schweren Zeiten den Hunger stillte.

Im Mai folgte dann die Vorstellung einer weiteren Baum-Rarität. Nahe dem Bad Berleburger Ortsteil Wemlighausen, unweit von Hof Rüsselbachs, kann ein ganz besonders Naturschauspiel beobachten werden: Eine Eiche mit goldgelb gefärbten Blättern. Denn bei dieser sogenannten Goldeiche handelt es sich um eine mutierte, das heißt genetisch veränderte, Stieleiche. Die Mutation ist gewissermaßen das Ergebnis einer Laune der Natur. Die Gründe für die außergewöhnliche Laubfärbung sind bislang noch nicht hinreichend erforscht. Fakt ist jedoch, dass sich die Goldfärbung der Blätter nur drei Wochen lang beobachten läßt. Im Sommer verfärben sich die Blätter dann grün und lassen keinen farblichen Unterschied zu anderen Stiel- oder Traubeneichen erkennen.

Wer wird „Baum des Monats“ im Juni? Schaut auf unserer Homepage oder folgt uns bei Facebook und Instagram und lernt so die Generationenbäume kennen.