Bis zum 16. Mai: Sonderausstellung zur Schmiedekunst in Südwestfalen @ Museum Wendener Hütte Mai 16

Seit dem Ende des 9. Jh. werden Eisenteile zunehmend im Bereich der Baukunst und der Innenarchitektur eingesetzt und spiegeln den Zeitgeschmack und die technischen Möglichkeiten der Handwerker wieder. Ob auf dem Amboss oder unter dem Gesenk- oder Blechhammerhammer geschmiedet, hergestellt werden Beschläge, Schlösser, Griffe und Türklopfer und große, kunstvolle Gitteranlagen an Schlössern und Kirchen. Durch Gravuren, Atzungen und Tauschierungen werden auch kleinere Arbeiten kunstvoll verziert. Zeitweise durch den Eisenguss verdrängt, kommen handwerkliche Schmiedearbeiten in Jugendstil wieder zum Einsatz. Früh wurde das Eisen auch im Bereich der Waffen und Rüstungen eingesetzt.
In Attendorn ist die Schmiedezunft im 15. Jh. belegbar, sie hatte ein Aufsichtsrecht über den Handel mit Eisenwaren im Herzogtum Westfalen inne. In Olpe, das sich zu einem Zentrum der spezialisierten Schmiede entwickelte geht die Zunft bis ins 16. Jh. zurück. Hier waren das Breitschmiedeamt und die Zunft der Pfannen- und Kesselschmiede ansässig. Die Breitschmiede stellten die Bleche her, die von den Pfannenschmieden weiterverarbeitet wurden. Der Erwerb der Meisterwürde setzte das Bürgerrecht voraus, der Ausbildungsgang und das Niederlassungsrecht waren streng geregelt; über die Einhaltung wachten die Zünfte.

Die Ausstellung präsentiert Sammlungsbestände aus dem Südsauerlandmuseum und dem Museum Wendener Hütte und läuft noch bis zum 16. Mai 2016.

 

Wo?

Museum Wendener Hütte
Hammerwerkstraße
57482 Wenden
Deutschland

Weitere Informationen und noch viele weitere Veranstaltungstipps rund um die Wendener Hütte gibt es hier.

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