Die Mitarbeiter des Naturparkes lernen das „Q-Dorf“ Referinghausen kennen

Die monatliche Teamsitzung führte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturparks im September nach Medebach-Referinghausen. In dem Dorf, das laut Ortsvorsteher Reinhard Figgen „mehr Kühe als Einwohner hat“ leben derzeit 230 Einwohner und 450 Milchkühen in 5 Vollerwerbsbetrieben.

Anschaulich erläuterte Ortsvorsteher Reinhard Figgen dem Naturparkteam die Entwicklung des Ortes vom „Kuhdorf“ zum „Q-Dorf“. Ausgehend von einem Sommerseminar der Stiftung Deutscher Architekten im Jahr 2011 hat der Ort bereits zahlreiche Projekte zur Qualitätssteigerung umgesetzt.

Herausragend war dabei u. a. die Errichtung der  „Milchstationen Referinghausen“ im Rahmen des landesweiten Projektes „Milch macht Ku(h)lturlandschaft“ (http://www.kuhlturlandschaft.de/), die 2013 vom damaligen Naturpark Rothaargebirge beim alle 3 Jahre stattfindenden Dorffest in Referinghausen eingeweiht werden konnten. Insgesamt 8 Stationen erläutern in und um Referinghausen kindgerecht u.a. die Entstehung der Milch und die Bedeutung der Landwirtschaft für die Kulturlandschaft.

 

Das Naturparkteam mit Ortsvorsteher Reinhard Figgen nach der interessanten Führung durch Referinghausen an der „Milchstation 7“ mit dem öffentlichen Kühlschrank und der Melkkuh „Lotte“.

Das Naturparkteam mit Ortsvorsteher Reinhard Figgen nach der interessanten Führung durch Referinghausen an der „Milchstation 7“ mit dem öffentlichen Kühlschrank und der Melkkuh „Lotte“.

 

Das Maskottchen „Lotte“ findet sich seitdem immer wieder im Ort. Die einzelnen „Milchstationen“ sind dabei zum Teil Ausgangspunkt und „Aufhänger“ für weitere Projekte wie den „öffentlichen Kühlschrank“, der den im Ort fehlenden Lebensmittelladen ersetzt und u. a. ein Angebot an hofeigenem Käse des „Gretenhofes“ bereit hält. Dort ist auch eine Bauernhofführung möglich.

Am Startpunkt der „Milchstationen“ ist zudem als „ausgewählter Wasserort“ an der „Wilden Aar“ ein Rastplatz an der ehemaligen Kleinbahntrasse entstanden, wo sich alle charakteristischen und prägenden Elemente des Dorfes wie die Milchwirtschaft, der Flusslauf, die Wander- und Erholungsangebote und die ehemalige Kleinbahn anschaulich miteinander verbinden.

Aktuell engagiert sich der Ort im Projekt „Dorf ist Energie(klug)“ der Südwestfalenagentur (https://dorf-ist-energieklug.de/) und testet im car-sharing für 4 Wochen den Einsatz eines Elektroautos, das täglich „ausgebucht“ ist.

Auch für die Zukunft sind nach den Ausführungen des Ortsvorstehers weitere Aktionen und Projekte geplant, mit denen das „Q-Dorf“ seine Wohn- und Erholungsqualität für Einheimische und Gäste im Naturpark weiter steigern wird. So kann ein seit Jahren ortsprägender Leerstand in der Ortsmitte demnächst beseitigt werden. Die Nutzung der entstehenden Freifläche wird zurzeit geplant und soll zu einem attraktiven Anlaufpunkt umgestaltet werden.

 

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