Wasservogelzählung im Naturpark

Am 16.11. war in MV wieder Stichtag für die Wasservogelzählung, alias Inventur der grazilen Schwimmer, der weißgefiederten Konzertmeister und der kreischenden Küsten-Chaoten zur koordinierten, großräumigen Erfassung von Wasservogelbeständen.

Nachdem ich relativ zu Beginn meines Praktikums schon an dieser teilnehmen konnte, war die Vorfreude meinerseits groß. Bei sonnigem Wetter brachen wir am Montagmorgen, bewaffnet mit Spektiven, Ferngläsern und der Hoffnung auf die Sichtung eines beringten fliegenden Individuums, auf, um zunächst die Haffküste abzufahren. Immer noch begeistert von der Landschaft und vor allem dem dauerhaften Zugang zu Gewässern (um welche ich als Süddeutsche diese Region sehr beneide), konnte ich wieder neue Vogelarten und deren spezifische Merkmale lernen und versuchen, mein bei der letzten Zählung erlangtes Wissen anzuwenden. Gleichzeitig stellte ich – mit Albert Einsteins Worten – fest: Je mehr ich lerne, desto mehr wird mir bewusst, wie wenig ich weiß. Beeindruckt hat mich, wie meine Kollegen den Unterschied zwischen den verschiedenen Schwimmenten, Tauchenten und Sägern auf große Entfernungen und innerhalb der sehr großen Masse an Wasservögeln feststellen können.

Über meine Enttäuschung darüber, dass der Höckerschwan seinen Namen nicht – wie ich seit meiner Kindheit angenommen hatte – seiner Körperform, sondern dem Höcker auf dem Schnabel verdankt, konnte nur die Sichtung von Seeadlern hinweghelfen.

Also, falls ihr noch ein schönes Programm für die Herbsttage draußen sucht, schnappt euch ein Fernglas und schaut selbst, was sich alles auf den Gewässern der Region tummelt!

Ein Beitrag von Naturpark Am Stettiner Haff