Erfolgreiche Brut der Wiesenweihe in unzugänglichem Moor

Das im Naturpark „Am Stettiner Haff“ gelegene Ahlbecker Fenn ist mit etwa 1100 ha das größte Kalkdurchströmungsmoor Deutschlands. Es entstand als im 18. Jahrhundert auf Geheiß von König Friedrich II von Preussen der Ahlbecker See zur Gewinnung von Wiesen abgelassen wurde. Der Plan gelang jedoch nicht und statt Wiesen entstand ein Moor, aus dem es nur unter größten Mühen gelang, dürftiges Streu zu ernten.

Wiesenweihe

Mittlerweile gibt es überhaupt keine menschliche Nutzung, des unbegehbaren Schwingmoores, mehr und die Natur entwickelt sich völlig unbeeinflusst. Das seit 1987 unter Naturschutz stehende Ahlbecker Fenn, auch Ahlbecker Seegrund genannt, beherbergt eine beeindruckende Tier und Pflanzenwelt. Der Wasserhaushalt sorgt dafür, dass auf mehreren Quadratkilometern zusammenhängende baumlose Moorwiesen entstanden sind. Diese Wiesen werden nachweislich seit etwa 1920 von Wiesenweihen als Brutplatz genutzt. Diese am Boden brütende Art, von dehnen etwa 40 Paare in Mecklenburg- Vorpommern brüten, nutzt das Ahlbecker Fenn mit bis zu 2 Brutpaaren. Vom Aussichtsturm am Ludwigshofer See lässt sich das Brut und Jagdgebiet der Weihen mit einem Fernglas gut beobachten. Anfang August 2017 konnte hier von Besucher des Naturparks das erfolgreiche Ausfliegen der Jungvögel aus 2 Wiesenweihenbruten beobachtet werden. Wiesenweihen die sonst in Norddeutschland aktuell meist in Getreidefeldern brüten und dabei besonders unter aus mähen bei der Ernte leiden, finden im Naturpark“ Am Stettiner Haff“ noch ihr ursprüngliches Brutbiotop.

Frank Joisten

Ahlbecker Fenn – hier ist die Wiesenweihe zu Hause (Foto: W. Graupner)

Ein Beitrag von Naturpark Am Stettiner Haff