FÖJ-ler im Einsatz für Lycaena helle

Wer oder was sind Föj-ler und wofür sind die im Einsatz? Fragen über Fragen, aber keine Angst, auf diese Fragen gibt es gleich die passenden Antworten.

Föj-ler haben bei weitem nichts mit der Jugendorganistation der ehemaligen DDR zu tun. FÖJ steht als Abkürzung für freiwilliges ökologisches Jahr. Im freiwilligen öklogischen Jahr wird jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren die Möglichkeit gegeben sich praktisch für unsere Umwelt einzusetzen. Gleichzeitig erhalten sie damit auch Einblicke in ökologische und umweltpolitische Zusammenhänge. Die Bewerber  können sich aus den unterschiedlichsten Einsatzstellen die für sie interessanteste heraussuchen und sich dann beim Träger der Maßnahme für diese Einsatzstelle bewerben. Auch der Naturpark Am Stettiner Haff ist als Einsatzstelle anerkannt und gefragt. In der Regel ist ein Jugendlicher für ein Jahr in der Naturparkverwaltung tätig und lernt die vielfältigen Aufgabenbereiche im Naturpark kennen. Im Lauf des Jahres werden dann den Föj-lern eigene Aufgaben und Projekte übertragen, die sie selbstständig und in eigener Verantwortung bearbeiten. Das Jahr soll somit auch gleichzeitig als Orientierungshilfe für den künftigen beruflichen und privaten Werdegang derJugendlichen dienen.

Soweit zum „FÖJ“, aber wie kommt es nun, dass gleich mehrere Föj-ler im Naturpark im Einsatz sind ? Und wer oder was bitte ist Lycaena helle?

Jedes Jahr findet ein Abschlussseminar aller Föj-ler eines Regioanlbüros statt. Im zweiten Jahr infolge haben sich die Mitarbeiterinnen des Regionalbüros Greifswald für unsere Naturparkregion als Veranstaltungsort für das Abschlussseminars entschieden. Als Basis wurde des ZERUM in Ueckermünde gewählt, wo alle Föj-ler gut untergebracht, verköstigt und auch beschäftigt wurden. Von hieraus starteten die Jugendlichen zu den unterschiedlichsten Aktivitäten. Eine dieser Aktivitäten war das gemeinsame Beräumen einer zuvor gemähten Feuchtwiese. D. h. das Mahdgut wurde mit Harken und Rechen auf „Schwad“ geharkt und mit Hilfe von spezieller Mähtechnik aufgenommen und von der Fläche gebracht.

Föj-ler im Einsatz

Föj-ler im Einsatz

Und was hat das nun mit Lycaena helle zu tun ? Ganz einfach die Wiesen die hier mit Hilfe der Föj-ler gepflegt wurden sind eine der wenigen noch vorhandenen Lebensräume des Blauschillernden Feuerfalters – Lycaena helle in M-V.

 

Blauschillernder Feuerfalter - Lycaena helle (Foto: James Lindsey at Ecology of Commanster)

Blauschillernder Feuerfalter – Lycaena helle (Foto: James Lindsey at Ecology of Commanster)

 

Nur durch regelmäßige Pflegmaßnahmen kann der für den Falter notwendige Lebensraum mit den entspechenden Nahrungspflanzen erhalten und hoffentlich langfristig gesichert werden.

Jetzt werden sich sicher einige Fragen warum das Mahdgut „händisch“ zusammen geharkt werden muss und nicht einfach ein landwirtschaftlicher Schlepper genutzt wird. Auch hier ist die Frage recht kurz beantwortet: herkömmliche landwirtschaftliche Technik ist für die Feuchtwiesen meist viel zu schwer und kann somit nicht für die Pflege eingesetzt werden. Deshalb kommt dort speziele Mähtechnik und  manuelle Unterstüzung zum Einsatz.

Im übrigen hat sich die Sache auch in diesem Jahr wieder gelohnt, der Schmetterlingsfachmann Volker Wachlin, konnte auf den Flächen fliegende Falter und Eiablage auf allen Flächen nachweisen.

 

Ein Beitrag von Naturpark Am Stettiner Haff

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