Johanniter-Kindertagesstätte „Pustewind“ in Luckow kooperiert mit Naturparkstation „Am Stettiner Haff“
Die naturpädagogisch ausgerichtete Johanniter-Kita startet in neue Saison
Mit dem Stethoskop Bäume abhören? Geht das eigentlich? Selbst wenn, was genau hört man denn da? Diese und viele andere Dinge konnten die Kinder der Johanniter-Kindertagesstätte „Pustewind“ in Luckow zusammen mit den Rangern vom Naturpark Am Stettiner Haff, Klaus-Dieter Schuldt und Carmen Kroschwald, kürzlich erfahren.
In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Am Stettiner Haff erlernen die Kita-Kinder grundlegendes Wissen über Gegebenheiten und Zusammenhänge in der Natur. Unter dem Motto „Kindliche Entwicklung braucht Natur “ schulen die Erzieherinnen der Johanniter-Kindertagesstätte mit ihrem natur- und umweltpädagogischen Konzept die Wahrnehmung der Kinder und sensibilisieren sie und deren Eltern für ihre Umwelt.
Die meisten Verhaltensregeln waren den Kindern bekannt, bevor es mit der Exkursion in den naheliegenden Wald richtig losging: leise sein, um Tiere im Wald nicht zu verschrecken, keine Pflanzen herausreißen oder abbrechen und selbstverständlich auch keinen Müll in Wald werfen. Das Alter einer hohen und sehr dicken Buche ließ sich von den Kindern nur sehr schwer schätzen. Die Altersangabe des Rangers mit 80 bis 100 Jahren, lies sich von den Kleinen dagegen einfacher in´s Verhältnis setzen: „So alt wie meine Oma“, rief Maximilian B. sichtlich begeistert. Beeindruckt von Ameisenberg, erklärte Ranger Klaus-Dieter Schuldt den beobachtenden Kindern, dass Waldameisen nicht nur ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichtes tragen können, sondern auch Wärme mit dem Körper aufnehmen und diese in den Bau tragen. Dies sei für die dort gelegten Eier und deren Entwicklung sehr wichtig. Rangerin Carmen Kroschwald brachte verschiedene Gläser mit jeweils geruchsintensiven Inhalten mit, wie Pfefferminze, Harz, Vanillezucker, Zwiebeln. „Riecht wie Nudeln“, assoziierte Alina B. als sie das Glas mit dem Zimt öffnete. Ganz genau hinhören mussten die Kleinen beim Geräusche-Memory. Jeweils zwei gleiche Dosen beinhalteten Stöckchen, Steine, Sand und Muscheln. Nicht immer schafften es alle Kinder, zwei gleiche Geräusche zu erkennen. Wie unterschiedlich Kranich, Zeisig und Wildgans rufen war für die Kinder dagegen deutlicher zu erkennen. Verschiedene Baumrinden fühlen oder verschieden große Hölzer sortieren – und zur Steigerung das Ganze mit verbundenen Augen – war eine kniffelige Aufgabe für die Kleinen und stellte den Tastsinn der Kinder gehörig auf die Probe.
Nicht grundlos wurde die Kindereinrichtung im Jahre 2013 als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert. Hören, Sehen, Riechen, Fühlen – genau damit praktizieren die Erzieherinnen der Kindertagesstätte das naturpädagogische Konzept im Alltag. Die Kinder basteln mit Naturmaterialien, experimentieren mit selbst gesammelten Dingen und erfahren die Jahreszeiten, das Wetter, die Entwicklungen in der Umgebung mit allen Sinnen.
„Wir bringen seit vielen Jahren bereits unseren Kleinsten die Natur näher, die sie umgibt. Unsere Kinder nehmen Veränderungen in ihrer Umwelt bewusst wahr und lernen das Leben mit und in der Natur kennen und schätzen. Natur regt die kindliche Kreativität an, indem sie Visualisierung und den Einsatz aller Sinne fordert. Wir sind stolz darauf ein „Haus der kleinen Forscher“ zu sein“, berichtet Monika Roßfeldt, Leiterin der Einrichtung.
Weil die Blätter bereits zu weit entwickelt waren, konnte das fließende Wasser in den Birkenbäumen, das zur Blattbildung beiträgt, mit dem Stethoskop zwar nicht gehört werden. Aber fest stand für alle, dass das im nächsten Jahr nochmals versucht werden soll.
Naturbewusstsein bei Kindern
Im Wald Tierstimmen hören und erkennen, Gerüche nach Tannenzapfen, feuchter Erde oder Pilzen wahrnehmen oder Naturmaterialien sammeln und Dinge daraus basteln: So haben viele Eltern die Natur in der Kindheit kennengelernt. Doch verschiedene Studien zeigen immer wieder, dass das Verhältnis von Kindern zur Natur schwindet. Der Umgang mit digitalen Medien nimmt in Häufigkeit und Dauer einen immer größer werdenden Stellenwert im Alltag ein. Wissen über die Natur und deren Zusammenhänge sind bereits vielen Erwachsenen bzw. Eltern fremd und/oder verloren gegangen. Wie sollen dann die Kinder mit der Natur umgehen, sie ohne Vorbehalte kennenlernen, wenn ihnen dieses nicht nahegebracht wird? Die Kindertagesstätte „Pustewind“ steuert dieser Entwicklung mit ihrem natur- und umweltpädagogischen Konzept entgegen, fördert den Entdeckergeist von Mädchen und Jungen, begleitet sie beim Forschen und trägt damit zur frühkindlichen Bildung in diesem Bereich bei.
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit ihren mehr als 20.000 Beschäftigten, 36.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und rund 1,3 Millionen Fördermitgliedern eine der großen Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.
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Ein Beitrag von Naturpark Am Stettiner Haff
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