Riether Werder bekommt neuen Anleger

Die nordöstlichste Vogelschutzinsel Deutschlands, der Riether Werder ist Heimat zahlreicher z.T. seltener Vogelarten. So brüten auf der Insel neben Kiebitzen und Rotschenkeln auch Uferschnepfen. Außerdem beherbergt die Insel eine der größten Brutkolonien der Lachmöwe innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns.

 

Lachmöwenkolonie auf dem Riether Werder (Foto: A. Adamowicz)

Lachmöwenkolonie auf dem Riether Werder (Foto: A. Adamowicz)

Aber auch als Rast- und Überwinterungsgebiet hat der Riether Werder eine große Bedeutung. Als Teil des Naturschutzgebietes „Altwarper Binnendünen, Neuwarper See und Riether Werder“ und als Bestandteil des gleichnamigen europäischen Flora-Fauna-Habitat Gebietes und des Europäischen Vogelschutzgebietes “Kleines Haff, Neuwarper See und Riether Werder“ steht die Insel unter besonderem Schutz und das Betreten der Insel ist nur mit spezieller Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde gestattet. Damit die Insel auch weiterhin große naturschutzfachliche Bedeutung genießt und die Attraktivität für die Vogelwelt erhalten bzw. noch verbessert wird, kümmern sich zahlreiche Akteure um das rund 80 ha große Eiland.

Seit nunmehr 15 Jahren betreut der Förderverein für Naturschutzarbeit in der Uecker-Randow Region die Insel und stellt u.a. sicher, dass sich keine Beutegreifer an den Brutvögeln vergreifen können. Mit viel Engagement und Herzblut sorgt Vereinsmitglied und renomierter Baujäger und Ornithologe Frank Joisten dafür, dass gelegentlich auf der Insel auftauchende Füchse, Minke und andere gefräßige Raubsäuger, aber auch Wildschweine keine Zukunft auf der Insel haben. Neben der „Raubsäuger -Freiheit“ benötigen die Brutvögel jedoch auch geeignete Lebensräume um sich erfolgreich Fortpflanzen zu können. Hierzu werden die landeseigenen Flächen von einem erfahrenden Landwirt, der auch ein Herz für die Vögel hat, naturschutzgerecht beweidet. Trotz schwierigster Bedingungen hat Eike-Schön-Petersen mit seinem Haffwiesenhof die Flächen gepachtet. Und so „verschifft“ er mit seinen Mitarbeitern mehrfach im Jahr Kühe um mit ihnen den Riether Werder zu beweiden. Unterstützt wird er dabei durch die Mitarbeiter der Naturwacht des Naturparks Am Stettiner Haff. Allen voran Ralf Fleck der bei noch so widrigen Wetterbedingungen stets das Steuer des Heuers fest in der Hand hat und den „Kuhtransport“ meist ohne größere Probleme sicher meistert. Um das Übersetzen der Kühe künftig noch besser gewährleisten zu können, hat das Land M-V Geld „locker gemacht“, um den Anleger auf dem Riether Werder zu erneuern und die Kaikante im Hafen Rieth zu verbessern. Am 14. Januar 2014 fand die Baubanahme des neuen Anlegers statt, den die Tiefbau GmbH Jarmen als Auftragnehmer errichtet hat.

Bauabnahme des neuen Anlegers (Foto: Naturparkarchiv

Bauabnahme des neuen Anlegers (Foto: Naturparkarchiv)

Der Auftraggeber, das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern, konnte bis auf kleinere Korrekturen zufrieden die Ausführung der beauftragten Leistungen bescheinigen. Alle Anwesenden waren sich darüber einig, dass sich mit der Neugestaltung des Anlegers der Transport der Kühe nun einfacher und vor allem für die Tiere auch ungefährlicher durchführen lassen wird. Den Praxistest hierfür gibt es jedoch erst in der kommenden Saison, also nach dem noch kommenden Winter. Natürlich wird auch an dieser Stelle davon zu lesen sein.

Riether Werder - Neuer Anleger (Foto: Naturparkarchiv)

Riether Werder – Neuer Anleger (Foto: Naturparkarchiv)

Ein Beitrag von Naturpark Am Stettiner Haff

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