Eine Wanderung in das Martensche Bruch

von Herr Winfried Zimmermann (Wanderfreunde Haffküste e.V. Eggesin)

Am Sonnabend (17.11.2018) Vormittag trafen sich über 70 Wanderlustige in Hintersee um eine Wanderung in das Martensche Bruch anzutreten. 9 polnische Gäste aus dem befreundeten ökologischen Verein „Sama Rama“ aus Police waren auch dabei.

Los ging es bei herrlichem Herbstwetter über Riether Neuhaus hinein in die endlosen Wälder der Ueckermünder Heide. Nach gut 2km erreichten die Wanderer die Grenze zur Republik Polen. Jenseits der Grenze liegt die kleine Urlaubersiedlung Mützelburg mit einer Oberförsterei.

Die Wanderung wurde nun in südlicher Richtung fortgesetzt durch einen wunderschönen lichtdurchfluteten Buchen-Mischwald. Nach Überqueren der Grenzstraße erreichten die Wanderer den Dünenzug der Kammerberge. Diese nach der letzten Eiszeit entstandenen Sandhügel machten uns aber kaum Probleme.

Dann an einer Waldkreuzung ein auffällig behauener Stein. Vor etwa 700 Jahren begann man Steine roh zu behauen und diese als Grenzmarkierung einzubringen. Hier trennte man die Flurstücksgrenzen der „Königlichen Heide“ von der „Stolzenburger Heide“. Nun lagen noch einige 100m schwieriges Unterholz vor den Wanderern bis man den Übergang über die Zopfenbecke fand. Hier soll es auch eine Wassermühle gegeben haben.

Start der Wanderung in Hintersee, W. Zimmermann

Start der Wanderung in Hintersee, W. Zimmermann

Aussichtsplattform am Martenschen Bruch, W. Zimmermann

Aussichtsplattform am Martenschen Bruch, W. Zimmermann

Nun war unser Zwischenziel die Aussichtsplattform am Martenschen Bruch erreicht. Der Revierförster vom Revier Glashütte erwartete die Gruppe bereits und berichtete Interessantes zur Wiedervernässung des Martenschen Bruchs. Vor etwa 50 Jahren fanden auf diesen Flächen Meliorationsarbeiten statt, damit diese anschließend landwirtschaftlich genutzt werden konnten. Da jetzt aber kein Interesse an einer landwirschaftlichen Nutzung besteht, werden diese Flächen durch die Deutsche Stiftung Umwelt durch Anhebung des Grundwasserspiegels wiedervernässt. Diese Maßnahme, die noch über mehrere Jahre laufen wird, ist ein Ausgleich für den Bau der Erdgastrasse „OPAL“. Mit sieben regelbaren Staubauwerken soll der Wasserstand allmählichangehoben werden. Dieser Prozess wird in kurzen Abständen überwacht, sodass es keine negativen Auswirkunen auf andere Bereiche geben kann. Es sind weiterhin derder Umbau des Waldbestandes und eine Teiverfüllung von Gräben sowie der Rückbau von Wegen und alten Wehren vorgesehen erfuhren die Wandersleute von Herrn Petri.

Dann war es Zeit für eine Mittagsrast und Frau Mundry von der „Fennschänke“ in Hintersee versorgte die Wanderer mit einer schmackhaften Kartoffelsuppe. Gestärkt konnten diese dann ihren Weg fortsetzen und erreichten bald den Alten Bahndamm der Randower Kleinbahn, die ja bis 1945 von Stöven bis Neuwarp fuhr. Die Wanderer mußten aber diesen letzten Abschnitt nach Hintersee auf Schusters Rappen bewältigen und erreichten nach 10km den Ausgangspunkt der Wanderung.

 

Ausblick:

Am 5.Januar 2019 treffen sich die Wanderer zum traditionellen Januarfeuer in Mewegen um 9.30 Uhr auf dem Festplatz. Die Wanderung führt durch den Regower Forst zum verlandeten Regowsee und zum Schwarzen See zurück nach Mewegen.

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