Hilfe für einen Unglücks-Adler

Während eines Vororttermins mit der unteren Naturschutzbehörde erhielt Naturwächter Klaus-Dieter Schuldt die Information, dass im Bereich des Martensches Bruchs ein flugunfähiger Seeadler gesehen wurde. Als Adlerspezialist war für ihn sofort klar, dass er nach dem Tier suchen muss. Gemeinsam mit Milena Kafka, einer Kollegin der unteren Naturschutzbehörde, machte er sich auf die Suche. Zunächst fehlte vom Adler jede Spur. Durch Hinweise der derzeit im Martensches Bruch tätigen Bauleute konnte der Adler vom Dach eines Lkw schließlich doch gefunden und eingefangen werden. Der entkräftete junge Seeadler wurde zum Aufpäppeln zum Storchenhof nach Pappendorf gebracht werden. Jens Krüger, Chef des Storchenpflegehofes nahm sich des „Unglücks-Adlers“ an und gab ihm eins seiner speziell für solche Zwecke vorgesehenen „Einzelzimmer“.

Der junge Adler in seinem Quartier (Foto: J. Krüger)

Der junge Adler in seinem Quartier (Foto: J. Krüger)

 

Nach dem der Adler sein Quartier bezogen hatte, offenbarte sich den Beteiligten der Grund für die Flugunfähigkeit des Greifs. Aus seiner Brust ragte ein Stock, den sich der Jungvogel vermutlich bei einem missglückten Landemanöver am Horst zugezogen hatte.

Hier ist der Grund für die Flugunfähigkeit zu erkennen (Foto: J. Krüger)

Hier ist der Grund für die Flugunfähigkeit zu erkennen (Foto: J. Krüger)

Nun war veterinärmedizinische Hilfe von Nöten. Diese erhielt der Adler in Torgelow von Tierärztin Denise Kutsch, die den Stock entfernte und die Wunde entsprechend versorgte.

Tierärztin Kutsch bei der Versorgung des Patienten (Foto: J. Krüger)

Tierärztin Kutsch bei der Versorgung des Patienten (Foto: Naturpark)

Ursache des Leidens des Adlers (Foto: Naturpark)

Ursache des Leidens des Adlers (Foto: Naturpark)

Zum Glück hatte der Adler keine ernsthaften Verletzungen davon getragen, so dass er zur weiteren Genesung in den Storchenhof entlassen werden konnte. Dort wurde er vom Chef des Storchenpflegehofes fürsorglich umsorgt und gepflegt, so dass er bereits nach gut zwei Wochen wieder in die Wildnis entlassen werden konnte. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten!

Der Patient mit seinem Pfleger (Foto: J. Krüger)

Der Patient mit seinem Pfleger (Foto: J. Krüger)

Danke und Tschüss (Foto: J. Krüger)

Danke und Tschüss (Foto: J. Krüger)

 

Ein Beitrag von Naturpark Am Stettiner Haff

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