Die Natur hautnah erleben

Pankower Früchtchen der SchuleEins erhalten von der Naturwacht Barnim Auszeichnung für zwei Projektarbeiten

Der Kranich im Moor: Max (r.) erklärt seinem Freund Mino aus der Parallelklasse, wie die Schüler das Exponat hergestellt hat. Für das Ausstellungsobjekt gewann die Max’ Klasse den großen Moorentdeckerpreis der Naturwacht Barnim. (Foto: Lukas Grybowski)

Der Kranich im Moor: Max (r.) erklärt seinem Freund Mino aus der Parallelklasse, wie die Schüler das Exponat hergestellt hat. Für das Ausstellungsobjekt gewann die Max’
Klasse den großen Moorentdeckerpreis der Naturwacht Barnim. (Foto: Lukas Grybowski)

Im Rahmen einer einwöchigen Klassenfahrt fertigten zwei dritte Klassen der SchuleEins in Pankow Exponate zum Lebensraum Moor an. Nun erhielten beide Ausstellungsstücke eine Auszeichnung vom Naturpark Barnim. Jedes Jahr geht es für die dritten Klassen der Pankower Früchten der SchuleEins zur Klassenfahrt in die Villa Frida nach Wandlitz. In Kooperation mit dem Naturpark Barnim und dem Barnim Panorama, bietet das Wandlitzer Haus Klassenfahrten mit einer naturpädagogischen Ausrichtung an. Dabei erfahren die jungen Schüler im jährlichen Wechsel etwas über die verschiedensten Lebensräume, die der Naturpark zu bieten hat. Abgeschlossen wird die Fahrtenwoche mit einer Projektarbeit, die die Teilnahme am jährlichen Wettbewerb der Naturwacht Barnim ermöglicht. Auf ihrer diesjährigen Klassenfahrt erkundeten die Schüler der Klassen 3A und 3B der Pankower Früchtchen den Lebensraum
Moor und fertigten zwei Exponate an. Beide reichten sie am Ende der Fahrt in den jährlichen Wettbewerb ein. „Die Kinder sollen einen Bezug zur Umgebung bekommen, um die abwechslungsreiche Natur kennenzulernen“, sagt Andreas Lauter von der Naturwacht Barnim. Zunächst gäbe es am ersten Tag der Klassenfahrt eine Führung durch den zu erkundenden Lebensraum, damit die Kinder einen ersten Eindruck bekämen. Anschließend sei es den Schülern und Lehrern überlassen, mit welchen Materialien sie arbeiten würden. „Man muss die Kinder einfach machen lassen und darf ihre Kreativität nicht einschränken“, erzählt Andreas Lauter. Für ihn sei es jedes Mal spannend, welche Ideen die Kinder mit bestimmten Materialien umsetzen würden. Sollten sie Fragen haben,  könnten sie sich an ihn wenden, ansonsten arbeiten die Klassen komplett selbstständig. Die Klasse 3A, jetzt 4A, erstellte einen Querschnitt einer Moorlandschaft, mit den dort lebenden Tieren. Die letztjährige Klasse 3B bastelte aus Draht und Pappmaché einen über 50 Zentimeter großen Kranich im Moor, der von kleinen Libellen und Fröschen umgeben ist. Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern der Naturparkverwaltung, des Barnim Panoramas und des Fördervereins prämierte  die eingegangen Modelle. So erhielt der Querschnitt der Moorlandschaft den großen Moorbeobachterpreis und der Kranich den großen Moorentdeckerpreis.  Beide Preise sind mit einer Prämie von 100 Euro dotiert. Den diesjährigen Wanderpokal erhielt die Kindertagesstätte in Stolzenhagen. Die Exponate dienen nun  als Ausstellungsstücke beim Naturparkfest, in der Villa Frida, in den Stadtbibliotheken in Bernau und Eberswalde und weiteren Orten des Naturparks. Am Ende des Schuljahres gehen sie zurück in den Besitz der Klasse. Dabei ist es kein Muss, die angefertigten Arbeiten anschließend auch in den Wettbewerb einzureichen. Meist würden fünf bis sechs Schulen und Kindertagesstätten mit mehreren Klassenam Wettbewerb teilnehmen. Weitere 60 bis 100 Schulen bauen zudem die Bildungsangebote der Naturwacht Barnim in ihren Unterricht ein. Gerade in den höheren Klassenstufen sei es aber zunehmend schwieriger, die Umweltbildung in den vorgegeben Rahmenlehrplan einzubauen. Seit fünf Jahren nehmen die dritten Klassen der Pankower Früchtchen am Wettbewerb teil und konnten bisher jedes Jahr einen Preis gewinnen. „Wir wollen die Natur für die Kinder aus der Stadt erlebbar machen“, sagt Früchtchen Geschäftsführerin Assol Urrutia-Grothe.

Zwischen vielen hohen Häusern und Autos entdecken Kinder häufig nur einen kleinen grünen Fleck. Der Naturpark Barnim, der sich immerhin bis zum Rathaus Pankow erstreckt, ist dabei ein großer Gewinn. Umso früher sich junge Schüler mit der Natur und ihrem Schutz auseinandersetzen, desto besser verstehen sie  zukünftig gewisse Abläufe in der Natur. Vielleicht gelingt es ihnen sogar, ihre Eltern beim Umweltschutz zum Mitmachen zu bewegen. Schade, dass es in den  höheren Klassenstufen immer schwieriger wird, solche Themen in den Rahmenlehrplan einzubauen. Die Natur und vor allem ihr Schutz sollten auch für die älteren Schüler eine größere und wichtigere Rolle im Unterricht spielen.

Lukas Grybowski MOZ v. 15.11.2018

Ein Beitrag von Naturpark Barnim

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