Auf den Spuren der Fledermaus

Einen Einblick in das verborgene und spannende Leben der heimischen Fledermausarten erhielten am 21. April elf Kinder in Burbach-Holzhausen. Wie fangen Fledermäuse ihre Beute und wo halten sich die nachtaktiven Tiere tagsüber auf? Diese und viele weitere Fragen konnte Marcel Weidenfeller vom NABU Hundsagen anschaulich vermitteln. So erfuhren die Kinder, dass sich Fledermäuse nachts dank der sogenannten Echo-Ortung problemlos zurechtfinden und auf Beutejagd gehen. Beim anschließenden „Fledermaus und Motte“- Spiel wurde das Gelernte sogleich in der Praxis erprobt und ‚erschmeckt‘.

Ein gutes Nahrungsangebot ist für Fledermäuse also vorhanden, oft fehlt jedoch ein passendes Schlafquartier. Zum Verlust von Unterschlüpfen kommt es, wenn alte Scheunen und Gebäude mit Einflugmöglichkeit und Hängeplätzen unterm Dach abgerissen oder saniert, alte Bergwerkstollen oder Bunkeranlagen lückenlos geschlossen, Bäume mit natürlichen Höhlen gefällt und Wälder, Parks und Gärten immer eintöniger werden. Um den Fledermäusen daher einen Wohnraum anzubieten, haben die Kinder gemeinsam mit Marcel Weidenfeller, Julia Herling von der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein und Christina Ermert vom Naturpark Sauerland Rothaargebirge zum Hammer gegriffen und Fledermausflachkästen gebaut. Diese konnten anschließend zuhause an einem Gebäude oder an einem Baum angebracht werden und den „Jägern der Nacht“ als Quartier im Sommer dienen. Der Naturpark Sauerland Rothaargebirge kann dank einer Förderung durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen über das Programm ELER eine begrenzte Anzahl an Bausätzen für Fledermausflachkästen zur Verfügung stellen. Mehr Infos unter: www.fledermaus.npsr.de