Netz der Naturpark-Schulen wächst weiter

Gymnasien in Hilchenbach und Lennestadt ausgezeichnet

 Hilchenbach

Getreu dem Motto ihres Projektkurses „Friluftsliv“, dem Leben in der freien Natur, empfingen die Fünftklässler die Gäste am 14. März 2022 bei leichtem Regen draußen auf dem Schulgelände. Stolz präsentierten sie hier einige durchgeführte Experimente und Projekte, wie z.B. ein selbstgebauter Wasserfilter aus einer Plastikflasche und Naturmaterialien. Bereits seit vielen Jahren sind Aktionen in und mit der Natur in den Schulalltag integriert. Beispielhaft sind die Keppels Früchtchen (Schülergenossenschaft zur Produktion und zum Verkauf von Apfelsaft), die Arbeit im Naturlehrgarten oder Pflegeinsätze im Naturschutzgebiet Loher Tal, anzuführen. „Man sieht, dass ihr mit Spaß dabei seid, die Natur rund um die Schule zu entdecken. Die Schule zur Naturpark-Schule zu ernennen, sei daher die richtige Wahl“, formulierte Bernd Fuhrmann, Vorsitzender des Naturparks, der anschließend auch die offizielle Urkunde überreichte. Und damit die Kinder draußen auch mit den erforderlichen Utensilien forschen und Insekten oder Pflanzen bestimmen können gab es zusätzlich noch einen Satz Entdeckerwesten.

Die Auszeichnungsfeier am Gymnasiums Stift Keppel

Die Auszeichnungsfeier am Gymnasiums Stift Keppel (Foto: Naturpark Sauerland Rothaargebirge e.V.)

Lennestadt

Bei bestem Wetter und unter einem wunderschönen Blätterdach hatten sich am 13.05.22 im „Grünen Klassenzimmer“ am Gymnasium Maria Königin zahlreiche Gäste eingefunden. Hier trafen sich nicht nur die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b zusammen mit ihrem Lehrer Simon Lauterbach, sondern u.a. auch Jan Fabian Borys (Schulleiter), Christoph Tebrügge (stellv. Schulleiter) sowie Bernd Fuhrmann, Detlef Lins und Kerstin Prutti. Grund der Feierlichkeit war die offizielle Auszeichnung des Gymnasium Maria Königin als „Naturpark-Schule“.

Viele nachhaltige Projekte sind vom Gymnasium Maria Königin bereits durchgeführt worden. Bei einer Führung rund um das weitläufige Schulgelände unter Federführung von Simon Lauterbach konnten sich alle Beteiligten ein Bild von den bisherigen „Draußen-Projekten“ machen: Ein Anpflanzungsprojekt mit heimischen Laubbäumen, Schulteich, Naturlehrpfad, Insektenhotel und die große Streuobstwiese mit Bienenvölkern. Hier wurde auch schon im Vorfeld fleißig gearbeitet und ein langer Streifen der Streuobstwiese umgegraben und für das nächste Projekt vorbereitet. Denn hier soll demnächst eine bunte Blumenwiese blühen, die mit ihrem heimischen Artenspektrum einen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität leisten wird. Symbolisch konnten zwei Schülerinnen einen kleinen Teil des heimischen Saatgutes ausbringen, der Rest wird erst gesät, wenn der Boden durch Niederschlag wieder eine ausreichende Feuchtigkeit aufweist.

Am Schulteich wurde im Rahmen der Führung noch ein Fledermauskasten angebracht, der ebenfalls auf ein neues Projekt hinweist. Denn der Naturpark hat der Schule im Vorfeld bereits einen Klassensatz von Fledermauskästen zur Verfügung gestellt, die nun nach und nach zusammengebaut und angebracht werden.

Bernd Fuhrmann überreicht zusammen mit Detlef Lins die Urkunde an den Schulleiter Jan Fabian Borys (Naturpark Sauerland Rothaargebirge e.V./Prutti).

Bernd Fuhrmann überreichte zusammen mit Detlef Lins die Urkunde an den Schulleiter Jan Fabian Borys (Naturpark Sauerland Rothaargebirge e.V./Prutti).

 

Hintergrund

Die Gymnasien Stift Keppel und Maria-Königin sind die elfte und zwölfte Schule, die im Naturpark Sauerland Rothaargebirge mit dem Zertifikat „Naturpark-Schule“ ausgezeichnet wurden. In Zusammenarbeit mit der Naturpark-Regionalmanagerinnen Christina Ermert und Kerstin Prutti werden sich die Schüler*innen in Zukunft in besonderem Maße mit der Region, der Landschaft, aber auch mit der Industrie- und Kulturgeschichte vor der eigenen Schultüre beschäftigen. Dabei werden Lern- und Erfahrungsorte im Umfeld der Schule sowie Partner wie Förster, Landwirte oder Imker regelmäßig in den Schulalltag mit einbezogen. Die Schüler werden so für die Besonderheiten und die Einzigartigkeit ihrer Heimat sensibilisiert und begeistert. Das Prädikat „Naturpark-Schule“ wird vom Verband Deutscher Naturparke (VDN) zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren verliehen.

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