Die Raphael Grundschule Eslohe -Teilstandort Reiste- setzt den Nachhaltigkeitsgedanken in die Praxis um!

Am 24.03.2023 machten sich rund 50 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Reiste auf den Weg von ihrem Schulgarten aus zu einer nahegelegenen Freifläche im Wald. Mit im Gepäck: Kleine Eichenpflanzen, die sie selbst aus den Samen der alten Eiche an der Reister Kirche gezogen haben.

Diese alte Eiche hat in ihrem mehrere Jahrhunderte alten Leben sicherlich schon viel mitgemacht, so auch einige Wetterextreme. Damit bot sich für die Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit, den Sachunterricht in die Natur zu verlegen und die Eichel-Samen des Baumverteranen zu sammeln und anzupflanzen.

Ohne weitere Saatgutbehandlung, wie es in Baumschulen üblich ist, wurden die Eicheln durch die Schülerinnen und Schüler in den Boden des Pflanzbeetes an der Schule gesetzt und mit Spannung der Keimprozess im folgenden Frühjahr verfolgt.

Und nun war es endlich soweit und die jungen Eichen konnten aus dem Schulgarten entnommen und mit viel Eifer und großem Interesse durch die Schülerinnen und Schüler ausgebracht werden. Der private Waldbesitzer und Forstwirt Josef Fredebeil hat für die Pflanzung seinen Wald zur Verfügung gestellt, half den Kindern beim Hacken der Pflanzlöcher, gab Tipps und unterstütze, die Jungpflanzen mit einem Schutz gegen Wildverbiss zu versehen.

Ebenfalls mit dabei: Förster und Waldpädagoge Toni Vollmer, Ranger Christoph Nolte und Forstpraktikant Christoph Niggemann vom Landesbetrieb Wald und Holz, die ihre Kompetenzen in das Projekt eingebracht und bei der Aussaat und Pflanzung mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Schulleiterin Bärbel Buchholz freut sich über das große Interesse an dem Schulprojekt und bedankt sich für die Mithilfe aller Beteiligten.

Der Naturpark Sauerland Rothaargebirge begrüßt die gelungene Aktion im Sinne der Schaffung eines neuen Waldes in unserer Region. Ist doch das aktuelle Projekt „Generationenbäume“ ähnlich aufgestellt und die Eiche in Reiste einer der ausgewählten Bäume, deren Nachkommen auch auf der Hohen Bracht angepflanzt werden sollen. Beide Projekte sind somit ein Beitrag zur Schaffung des klimaresilienten Waldes von morgen.