Waldboden wird lebendig

Der Umweltbus „LUMBRICUS“ machte Station an Naturpark-Schulen in Hilchenbach und Neuenrade

Unsere Böden, das geheimnisvolle Erdreich: Für zwei Klassen der Naturpark-Schulen in Hilchenbach und in Neuenrade wurde der Waldboden als Lebensraum für Tiere und Pflanzen jetzt lebendig. Gemeinsam mit den Umweltpädagoginnen Regina von Oldenburg und Stefanie Horn, dem LUMBRICUS-Team von der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA) erforschten die Schülerinnen und Schüler an zwei Tagen die Boden-Lebewesen. Da in einer Hand voll Erde ca. 8 Milliarden Lebewesen zu finden sind – das sind mehr als die aktuelle Weltbevölkerung – gab es also viel zu entdecken.

Hilchenbach

„Auf in den Wald“ hieß es am 6. April 2022 für die Siebtklässler des Gymnasiums Stift Keppel. Mithilfe eines Bohrstocks wurden dort Bodenprofile gezogen, auf dem Waldboden Insekten gesammelt und Pflanzen kartiert. Zurück am Lumbricus, dem Umweltbus und „rollenden Labor“ der NUA, haben die Schüler und Schülerinnen mit viel Eifer ihre Funde ausgewertet. Landkäfer, Larven, Schnecken und Regenwürmer – allerlei Spannendes wurde mit Hilfe von Lupe und Mikroskop entdeckt. „Vieles davon liegt oft im Verborgenen und wird erst bei genauem Hinschauen gesehen“, so Stefanie Horn. Ein eindrücklicher Biologieunterricht der etwas anderen Art ging anschließend zu Ende.

Eifriges Forschen zum Thema "Waldboden"

Eifriges Forschen zum Thema „Waldboden“ (Foto: Naturpark Sauerland Rothaargebirge e.V.)

Neuenrade

Einen Tag später, am 7. April 2022, erwarten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse der Freien Waldorfschule Neuenrade gespannt die Ankunft des LUMBRICUS. Wegen einer Sturmwarnung konnte die Klasse zwar leider nicht selber in den Wald gehen, aber in der zuvor geholten Bodenprobe gab es im inneren des rollenden Klassenzimmers mit Hilfe von Stereolupen viele verschiedene Tiere zu entdecken. Genaues Hinsehen und gute Beobachtungsgabe – im Laufe der Zeit finden die Kinder immer kleinere Tiere. Steinkriecher, Asseln, Spinnen und Springschwänze haben die Kinder nach ihrer Suche in kurzen Steckbriefen festgehalten und sich gegenseitig vorgestellt. „Für die Jungen und Mädchen ist das wie eine Schatzsuche! Auch Berührungsängste mit Spinnen und Co. können so langsam abgebaut werden.“ sagt Regina von Oldenburg.

Bereit zum Forschen: Der Lumbricus

Bereit zum Forschen: Der Lumbricus (Foto: Naturpark Sauerland Rothaargebirge e.V.)

Hintergrund

Als mobile Umweltstation und rollendes Klassenzimmer unterstützt LUMBRICUS – der Umweltbus die schulische und außerschulische Umweltbildungsarbeit. Naturerfahrung, Erkundung von Lebensräumen oder Naturschutzprojekte stehen dabei im Vordergrund.

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