Ökologischer SchülerInnen-Workshop im Naturpark Schönbuch

Foto: Naturpark Schönbuch

Foto: Naturpark Schönbuch

Das schon seit Jahren durchgeführte Sozialpraktikum der Klassenstufe neun des Carlo-Schmid-Gymnasiums, Tübingen, erhielt dieses Jahr eine Erweiterung. Dem neuen Angebot, sich für die Natur und die Umwelt einzusetzen, kamen zwei Schülerinnen und elf Schüler nach. Sie trafen sich am Waldfriedhof Herrenberg bei schönstem Wetter mit der Bildungsbeauftragten des Naturparks Schönbuch, Juliane Goerke, und erhielten von ihr eine kurze Einführung in die Themen Großschutzgebiete, Entstehung des Naturparks Schönbuch und nachhaltige Ziele in den verschiedenen Arbeitsbereichen einer Naturparkverwaltung. Danach kam der praktische Teil, bei dem die Schülerinnen selbst Hand anlegen konnten und sollten. Die untere Forstbehörde des Landratsamts Böblingen hatte für den Workshop zwei Flächen vorbereitet, die bepflanzt werden sollten und einen Jungbestand ausgewählt, in dem eine Bestandespflege anstand. Mit Feuereifer waren die Jugendlichen dabei und Forstwirtschaftsmeister Jürgen Kleinbeck, der die Technik der Pflanzung erklärt hatte, konnte gar nicht so schnell gucken, wie die Sträucher und Bäumchen im Boden verankert waren. Da blieb dann auch noch Zeit, die neuen, aus verrottbarem Material hergestellten Wuchshüllen zu montieren. Die SchülerInnen lernten dabei, dass die Terminalknospe junger Nadelbäume vom Rehwild gerne gevespert wird, bzw. häufig dazu dienen, den Bast vom Geweih zu fegen. Das tut den Setzlingen natürlich nicht gut, weshalb man sie mit Kunststoffhüllen schützt, was wiederum eine massive Müllproblematik im Wald entstehen lässt. Daher sind verrottbare Wuchshüllen eine echte Innovation, die sich in der Praxis aber erst noch bewähren muss.

 

Einweisung in die Pflanztechnik. Foto: Naturpark Schönbuch

Einweisung in die Pflanztechnik.
Foto: Naturpark Schönbuch

Einweisung in die Pflanztechnik. Foto: Naturpark Schönbuch

Einweisung in die Pflanztechnik
Foto: Naturpark Schönbuch

Wuchshülle aus verrottbarem Material Foto: Naturpark Schönbuch

Wuchshülle aus verrottbarem Material
Foto: Naturpark Schönbuch

Die zweite Gruppe wurde von Förster Luca Schmid in die klassischen Arbeiten eines Försters eingeführt. Die Jugendlichen sollten in einem Jungbestand die Bäume kennzeichnen, die in Zukunft gefördert werden und solche entnehmen, die das Wachstum der Zukunftsbäume behindern.

Das Baumaterial Holz wird hier mit Muskelkraft vorgeliefert Foto: Naturpark Schönbuch

Das Baumaterial Holz wird hier mit Muskelkraft vorgeliefert
Foto: Naturpark Schönbuch

Aus dem anfallenden Holz durften die SchülerInnen eine Grünholzbank zimmern und dabei unter Beweis stellen, dass ihnen Begriffe wie Schub- und Scherkräfte keine Fremdwörter sind: Physikunterricht mit hundertprozentigem Praxisbezug im Wald. Die Bank hielt dann auch nach dem zweiten Versuch einer Belastung von sechs SchülerInnen problemlos stand.

Fazit der zwei Vormittage: „Es war toll, dass wir mal rausgehen und körperlich tätig sein durften.“ „Das war eine super Abwechslung zum doch sehr theoretischen Schulalltag“, Interessant, was ein Förster so alles macht“.

Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch

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