DIABAS -Gestein des Jahres 2017
Der Begriff Diabas bezeichnet nicht, wie man vermuten könnte, eine spezielle Gesteinsart. Vielmehr ist es ein Oberbegriff für verschiedene basaltische Gesteine mit kristallinem Gefüge. Diabase variieren farblich von Schwarzgrün bis hin zu gräulich-grünen Verfärbungen. All jene Farbnuancen, die vom ursprünglich schwarzen basaltischen Ausgangsgestein abweichen, entstehen durch die Neubildung von Chlorit und Epidot im Zuge der Umwandlung im marinen Milieu.
Ein ganz typisches Zeichen für die Verwitterung von Diabasen sind die schalenartigen Abplatzungen einzelner Lagen am Gestein. Im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale steht eines der bekanntesten Beispiele hierfür: die Steinerne Rose bei Saalburg-Ebersdorf. Das als Naturdenkmal geschützte Element entstand vor etwa 390 Millionen Jahren als untermeerisch ausgeflossener Lavastrom. Nur durch gebirgsbildende Prozesse konnte das Gestein an die Erdoberfläche gelangen und im Laufe der Zeit durch natürliche Verwitterungsprozesse die heutige Gestalt erlangen.
Diabas ist grundsätzlich ein spannender Werkstoff, der bis heute von Bedeutung ist. Schon in der Steinzeit wurden Diabase zu Äxten, Beilen und Klingen verarbeitet. Beeindruckend ist die vielseitige Verwendbarkeit: Ob für die Bildhauerei bzw. als Werkstein, für die Herstellung von Schotter und Split oder als Bodenverbesser – Diabas ist multifunktional. Insbesondere beim Verkehrswegebau kommen Eigenschaften wie die hohe Druckfestigkeit und Frostbeständigkeit zum Tragen.
Zum Gestein des Jahres 2017 wurde der Diabas ausgewählt, um auf die wirtschaftliche Nutzungsvielfalt hinzuweisen. Am Tag des Geotops im September wird das Gestein im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale eine Hauptrolle erhalten: Während der jährlich angebotenen geologischen Wanderung dreht es sich dieses Mal insbesondere um den Diabas.
Autor: Susen Reuter
Ein Beitrag von Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale
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