Natur des Jahres 2017
Die Goldene Acht
(Colias hyale)
Die Goldene Acht ist ein ausgesprochen reisefreudiger Schmetterling: Als Wanderfalter werden nicht selten mehrere hundert Kilometer zurückgelegt! Allerdings meidet sie allzu heiße Gebiete wie den Mittelmeerraum oder den Süden Asiens. Namensgebend für den Tagfalter ist zum einen die gold- bis zitronengelbe Färbung, zum anderen die markante Zeichnung auf der Flügelunterseite in Form einer Acht.
Beobachten kann man die Goldene Acht von Mai bis in den Oktober hinein auf gelben bzw. violetten Blüten. Insbesondere auf Streuobstwiesen, Feuchtwiesen und Mager- und Trockenrasen könnte man fündig werden, denn hier gedeihen ihre Nahrungspflanzen: Luzerne, Bach-Kratzdistel, Wiesenflockenblume, Ackerwitwenblume, Dost, Doldiges Habichtskraut und Natternkopf. Zur Eiablage kommen neben Wiesen und Weiden auch Brachflächen in Frage, besonders wohl fühlt sich die Goldene Acht in Wacholderheiden. Doch Achtung: Die Goldene Acht sieht dem Hufeisenklee-Gelbling zum Verwechseln ähnlich! Unterscheiden lassen sich die beiden am sichersten durch die Raupen (im späteren Stadium).
Die Raupen der Goldenen Acht ernähren sich hauptsächlich von Luzernen, Wicken und verschiedenen Kleearten. Genau diese Nahrungsgrundlage fehlt in der modernen Landwirtschaft zunehmend, weshalb es zum massiven Rückgang des Falters gekommen ist. Nur die Erhaltung naturnaher und blütenreicher Wiesen und Weiden können auf lange Sicht ihr Aussterben verhindern – dafür setzt sich auch der Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale ein. Deutschlandweit gilt die Goldene Acht zwar noch als ungefährdet, dies könnte sich jedoch in naher Zukunft ändern, sollte sich nichts an der aktuellen Situation ändern.
Autor: Susen Reuter
Ein Beitrag von Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale
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