Brennholz – ein ganz und gar nachhaltiges, regionales Produkt

Foto: Steve Buissinne bei Pixabay

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Seit die Menschheit die Fähigkeit entdeckt hat, Feuer zu entfachen und zu beherrschen, wird Holz als Energieträger eingesetzt. Ob die Flammen der gesammelten Holzprügel als Lagerfeuer das Mammutsteak durchgaren oder kleine, zu Holzpellets gepresste Holzfasern hocheffizient eine Heizkraftanlage befeuern, das Prinzip ist gleich: Holz brennt und liefert damit Wärme und Energie für den Menschen. Holz ist der einzige nachwachsende Rohstoff, und dennoch steht er uns nicht uneingeschränkt zur Verfügung. Der Mensch hat durch übermäßige Holznutzung in vielen Ländern dieser Erde den Wald vernichtet und sich selbst damit sehr geschadet. Auch in Deutschland und natürlich auch im Gebiet des heutigen Schönbuchs wurde seit der Besiedelung Brennholz gewonnen. Spätestens im 18. Jahrhundert wurde ein Ausmaß erreicht, das mit der Vernichtung der Wälder und damit der Zerstörung der Energiequelle Holz drohte. Bis der Gedanke der Nachhaltigen Nutzung (geprägt von Hans Carl von Carlowitz 1713 in Sachsen) in Süddeutschland Einzug hielt, vergingen nochmals fast 100 Jahre. Doch dann wurde auch im Schönbuch darauf geachtet (und von der Forstpolizei häufig mit brachialen Mitteln durchgesetzt), nicht mehr Holz zu nutzen, als nachwachsen konnte. Nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit wird also seit 300 Jahren gewirtschaftet und jeder, der sich heute aus dem Schönbuch Brennholz kauft kann sich ganz sicher sein, dass er ein nachhaltig erzeugtes, regionales Produkt kauft.

Brennholz ist klimaneutral, denn solange der Baum wächst, speichert er CO2. Wird Holz verbrannt, gibt es nur so viel CO2 ab, wie es vorher gespeichert hat, im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen. Problematisch ist die Feinstaubbelastung, die bei unvollständigem Abbrand entsteht. Die Holzöfen der neueren Generation sind jedoch nicht nur mit Filtern ausgestattet, sondern ihre Technik wird laufend auf vollständigen Abbrand hin weiterentwickelt.

Der Naturpark Schönbuch ist zu 86 % bewaldet, vorherrschende Baumart ist die Buche. Ihr Holz weist den besten Brennwert im Vergleich zu anderen Holzarten auf. Kein Wunder also, dass Brennholz hier ein gern gehandeltes Produkt ist. 10.900 Fm wurden im Forstwirtschaftsjahr 2021 allein auf den staatseigenen Flächen des Schönbuchs geschlagen und verkauft. Dabei gingen die Mengen ca. zu 50 % an Händler und 50 % an Endverbraucher, Tendenz steigend, insbesondere bei den Händlern, so die Aussage von der Abteilung Holzverkauf des Forst BW, Forstbezirks Schönbuch.

Brennholz kann fix und fertig als Ofenware beim Brennholzhändler erworben werden. Wer lieber selbst Hand anlegt, kann sich auch Brennholz lang, d.h. ganze Baumstämme, an die Waldstraße rücken lassen und dort direkt aufarbeiten oder es abtransportieren und auf dem eigenen Grundstück ofenfertig sägen und spalten. Flächenlose, also noch stehende, markierte Bäume, die der Käufer auf einer abgegrenzten Fläche selbst einschlägt, werden – zumindest im Staatswald – nicht mehr angeboten.

Mehr zum Produkt Brennholz ist sowohl bei Forst BW als auch auf der Internetseite der Landesforstverwaltung zu finden

 

Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch

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72074 Tübingen

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