Just married und dann platt ? Gefährliche Hochzeitsreise der Kröten und Lurche

Alljährlich machen sich unsere Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Häufig müssen sie Straßen überqueren, um von ihren Sommerlebensräumen und Überwinterungsplätzen zu den Tümpeln zu kommen. Jahr für Jahr sterben daher viele tausend Frösche, Kröten, Salamander und Molche auf den Straßen.

Die Spring- und Grasfrösche machen den Auftakt, Erdkröten und Molche folgen: Die Laichzeit beginnt. Sobald die Temperatur nachts über ungefähr 5 °C  liegt, geht es los, vor allem bei feuchter Witterung.

An sich rechnet man mit dem Beginn der Amphibienwanderung erst Ende Februar, bei warmer Witterung auch mal Mitte Februar. An verschiedenen, wärmebegünstigten Orten in Baden-Württemberg entlang des Rheins und am Bodensee sind die ersten Wanderer in diesem Jahr aber schon seit Ende Januar unterwegs.

Daher unsere große Bitte: Achten Sie schon jetzt auf nächtliche Wanderer, und fahren Sie im Wald und an feuchten Wiesen besonders aufmerksam. Vermeiden Sie besonders in warmen (>5°C), feuchten Nächten Fahrten durch Waldgebiete und an feuchten Wiesen, und zwar sowohl mit dem Auto als auch mit dem Zweirad.

Besonders kritische Streckenabschnitte sind oft durch Krötenwarnschilder gekennzeichnet. Bitte fahren Sie dort nur, wenn es sich wirklich nicht vermeiden lässt – und besonders langsam. Denn die Tiere (gleich ob Erdkröte, Feuersalamander oder Igel) werden bereits durch den Luftdruck, den ein Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit über 30 Kilometern pro Stunde erzeugt, schwer verletzt und verenden dann langsam. Der Strömungsdruck vorbeifahrender Autos ist so groß, das oft sogar am Straßenrand sitzende Amphibien an den Folgen sterben. Es genügt daher nicht, den Tieren auszuweichen, um Verluste zu vermeiden, muss die Geschwindigkeit stark reduziert werden. Bitte behalten Sie dabei die anderen Verkehrsteilnehmer im Auge!
Manche Strecken werden während der Hauptwanderzeit vorübergehend mit Schranken vollständig gesperrt.

Vielen Dank für Ihre Rücksicht.