Vogel des Jahres 2014 – Der Grünspecht

Grünspechthöhlen werden auch gerne von Meisen, Staren, Kleibern und Gartenrotschwänzen zur Brut genutzt. BA Hans-Jörg Hellwig/Wikipedia

Grünspechthöhlen werden auch gerne von Meisen, Staren, Kleibern und Gartenrotschwänzen zur Brut genutzt. BA Hans-Jörg Hellwig/Wikipedia

Der Grünspecht macht seinem Namen alle Ehre: Das Federkleides des fast in ganz Europa heimischen Vogels leuchtet in kräftigem Oliv- bis Hellgrün. Markant sind außerdem der rote Oberkopf sowie ein dunkler Streifen, der vom Schnabel bis hinter das Auge verläuft. Grünspechte sind gut hörbar: Ihre Balz und Revierrufe ähneln einem schallendem Gelächter. Halboffene Waldlandschaften und Feldgehölze, Streuobstwiesen und Parkanlagen werden bevorzugt von Grünspechten bewohnt. Hier meißelt er mit seinem spitzen und kräftigen Schnabel Bruthöhlen in die Baumstämme. Delikatesse und Lieblingsspeise des Grünspechts sind Ameisen, die er auf den Wiesenflächen der Obstgärten sucht. Besonders hilfreich erweist sich hierbei seine klebrige Zunge –  bis zu zehn Zentimeter kann er sie bei der Nahrungssuche vorstrecken. Ab Mitte März beginnt der gemeinsame Höhlenbau des Grünspechtpärchens: Es ist ein Ritual, das Männchen und Weibchen aneinander bindet. Grünspechte brüten nur einmal im Jahr. Die sechs bis sieben Eier im Gelege werden von beiden Eltern abwechselnd bebrütet. Von den Grünspechthöhlen profitieren auch andere Vogelarten wie Stare, Kleiber und Gartenrotschwänze. Eine Erhaltung bzw. Neupflanzung von Streuobstwiesen hilft dem farbenprächtigen Jahresvogel, seinen Bestand weiter zu stabilisieren. Derzeit leben in Deutschland etwa sechs bis sieben Prozent des Weltbestandes dieser Vogelart. Die weitere Entwicklung hängt nicht nur vom Winterklima ab, sondern vor allem vom Umgang des Menschen mit dem Lebensraum des Grünspechts.

Text:  Susen Reuter

Ein Beitrag von Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale

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