Natur des Jahres 2014

Die Kleine Moosjungfer
(Leucorrhinia dubia)

Kleine Moosjungfer

Kleine Moosjungfer, BA Christian Fischer, Wikipedia

Die Kleine Moosjungfer hat ihren Namen zu Recht erhalten: Mit einer Körperlänge von nur etwa 3 bis 4 Zentimetern ist sie wirklich ein Winzling unter den Großlibellen. Wie ihre Bezeichnung außerdem preisgibt, ist das Moor ihr bevorzugter Lebensraum. Aber auch Gräben, Moortümpel und Torfstiche werden von ihr besiedelt. Das Wichtigste dabei ist, dass die Gewässer sauber und nährstoffarm sind.

Vom Ei bis zum fliegenden Insekt beträgt die Entwicklungszeit zwischen 2 und 4 Jahren. Während dieser Zeitspanne häutet sich die Larve der Kleinen Moosjungfer zwischen 11- und 13-mal. Sie schlüpft so ziemlich bei jedem Wetter, meist synchron mit vielen anderen, teils hunderten ihrer Art. Der Beginn des Sommers läutet die Paarungszeit ein: Dicht an dicht lauern die Männchen in Ufernähe den Weibchen auf, es kommt zu einem wahren Getümmel über dem Moor. Nicht selten sind die aus mehreren Tieren bestehenden Paarungsräder zu beobachten. Anschließend erfolgt die Eiablage im Flug über den schwimmenden Torfmoosen, natürlich unter strenger Bewachung des Männchens.

Leider ist die Kleine Moosjungfer sehr selten geworden und gilt als extrem bedrohte Libellenart, da ihre Habitate – Hochmoore und Moorseen – zunehmend verschwinden. Wichtig für den Erhalt der Kleinen Moosjungfer ist in erster Linie der Schutz ihres Lebensraumes. Im Thüringer Schiefergebirge sind vor allem ungenutzte, zur Versauerung neigende Waldteiche von Bedeutung.

Susen Reuter, REUTERTEXT

Ein Beitrag von Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale

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