Baum des Jahres 2014 – Die Traubeneiche

Die Traubeneiche

Quercus petraea

Die Traubeneiche wird auch als Wintereiche bezeichnet. Grund dafür ist, dass die Traubeneiche ihre Blätter erst im Frühjahr abwirft. Während der Herbst- und Wintermonate bleiben die Blätter am Baum. Sie kann sehr hoch wachsen und zwischen 30 bis 40 Höhenmeter erreichen. Traubeneichen können zudem mehrere hundert Jahre alt werden – durch die kräftige Pfahlwurzel ist der Baum relativ sturmfest. Die Traubeneiche ist der Stieleiche zum Verwechseln ähnlich, es gibt jedoch gute Merkmale zur Unterscheidung: Der Stamm der Traubeneiche ist meist auffallend gerade, die Borke nicht so tiefrissig, die Blätter deutlich gestielt (ein bis drei Zentimeter lang). Die Eicheln sitzen eher gehäuft, also in Trauben an den Fruchtbechern – diese Tatsache ist auch Grund für den Namen dieser Eichenart.

Für viele Tiere sind Eicheln eine feste Nahrungsgrundlage. Eichelhäher und Eichhörnchen sind unter anderem dafür verantwortlich, dass sich der Baum gut verbreitet: Sie legen im Herbst Nahrungsvorräte an, verstecken die Baumfrüchte und vergraben sie in der Erde – aber nicht alle Eicheln werden wiedergefunden. So beginnen sie im Frühjahr zu keimen und neues Leben entsteht.

Für den Menschen ist die Traubeneiche in mehrfacher Hinsicht ein wichtiger Baum: Das Holz der ist zum einen sehr hart, beständig und lässt sich vielseitig verwenden: als Bauholz im Innenausbau, für Masten und Pfähle im Wasserbau, als Möbelholz oder zum Fass- und Kübelbau. Überdies ist die Eichenrinde äußerst gerbstoffreich. Seit Jahrhunderten wird sie in der Naturheilkunde als blutungsstillendes und infektionshemmendes Mittel genutzt.

Text: Susen Reuter

Ein Beitrag von Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale

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