Stephanie Erhardt

Bild: Stephanie Erhardt

Als Pädagogin hat Stephanie Erhardt in den letzten Jahren einen Rundumschlag gemacht. Der ausgebildeten Erzieherin reichte der Bezug zur Natur im Kindergartenalltag nicht aus, weshalb sie eine Zusatzausbildung als Waldpädagogin absolvierte. Zwei Jahre später kam die Ausbildung als Streuobstpädagogin dazu, um vier Jahre danach noch die Ausbildung als Kräuterpädagogin draufzusatteln. Immer noch nicht genug, legte sie im Jahr 2019 die Ausbildung zur Fachwartin im Obst- und Gartenbau erfolgreich ab.

Keine Wunder also, dass Stephanie Erhardt für das damals neue Projekt Naturpark-Schule im Schönbuch die perfekte externe Partnerin wurde. In der Waldenbucher Oskar-Schwenk-Schule gestaltet sie – von der ersten Stunde an – die Module für die Klassenstufen 1 und 2. Unter dem spannenden Titel „Kräuterduft und Wiesenluft“ bestimmt sie mit den Erstklässlern auf einer Wiese Kräuter, sammelt essbare und bereitet daraus einen leckeren Kräuterquark, den auch die schleckigsten Kinder lieben. Mit den Zweitklässlern wird das Thema „Obstbaumblüte und bestäubende Insekten“ durchgenommen, direkt auf der Obstbaumwiese, versteht sich.

Die Natur und das Draußensein bestimmen auch die Freizeit von Stephanie Erhardt. Ist sie in Feld, Wald und Flur unterwegs, werden ganz nebenbei Dekormaterialien für zu Hause gesammelt, die sie auch für ihre Naturführungen und -kurse einsetzt. Sie engagiert sich im Ausschuss des Obst- und Gartenbauvereins, organisiert Schnittkurse und wer jetzt zur Osterzeit den schön geschmückten Osterbrunnen in Waldenbuch bestaunt, blickt auf das Werk von Stephanie Erhardt.

In Waldenbuch Glashütte aufgewachsen, ist sie ihrem Heimatort treu geblieben und hat dort mittlerweile selbst eine Familie gegründet. Braucht sie eine Pause vom turbulenten Alltag, geht sie in den Abendstunden hoch zur Hollywoodschaukel auf dem Herzog-Jäger-Pfad. Hier ist es dann herrlich ruhig und sie kann den Blick schweifen lassen, sich die Kraft und Inspiration aus dem Wald und der Natur holen.

Die Ruhe und Kraft aus dem Wald – das stellt Erhardt schon seit Jahren als Erzieherin und Kindergartenleiterin fest, wirken sich immer sehr positiv auch auf die zappeligsten Kinder aus: Ist sie mit einer Kindergartengruppe eine oder mehrere Wochen im Wald, verändert sich die Lautstärke. Anfangs sind die Kinder meist wild und laut. Im Laufe der Tage nimmt die Lautstärke immer mehr ab und sie spielen viel ruhiger. Es gibt kein vorgegebenes Spielmaterial, aber jeder findet etwas für sich zu tun, es gibt so gut wie nie Streit und alle sind glücklich. Der Wald erzieht die Kinder. „Es ist wissenschaftlich erwiesen,“ so Erhardt, „dass Kinder viel sozialer sind, wenn sie sich oft im Wald aufhalten. Ist man aber wieder längere Zeit zu Hause, in der Schule, vor dem Fernseher usw., also nicht in der Natur, nimmt das gute Sozialverhalten wieder ab.“ Fazit: Einfach so oft wie möglich hinaus in die Natur und in den Wald. Die Kinder werden es danken.

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Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch

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