Zukunft der Witzenhäuser Kirschen – Sitzung mit hessischen Landtagsabgeordneten
Zusammen mit dem Kreisbauernverband Werra-Meißner e.V. haben wir eine Sitzung über die Zukunft der Witzenhäuser Kirschen und die Versorgung mit regionalem Obst veranstaltet. Denn die Lage im Obstbau ist schwierig. Der Obstbedarf in Deutschland ist nur rund ein Fünftel durch unsere heimische Landwirtschaft gedeckt, es besteht also lediglich ein Selbstversorgungsgrad von 22 %. Für die restliche Menge sind wir auf Importe angewiesen. Dabei legen laut einer Umfrage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft 84 % der Verbraucher:innen besonders beim Kauf von Obst und Gemüse großen Wert auf deren regionale Erzeugung. Warum können wir also nicht mehr Obst selbst erzeugen? Faktoren wie der Klimawandel, invasive Schädlinge, erhöhte Lohnkosten, Förderbedingungen und Importdruck erschweren den Obstbaubetrieben die Arbeit. Viele geben auf, auch in Witzenhausen.
Gemeinsam mit den hessischen Landtagsabgeordneten Knut John, Karina Fissmann und Hans-Jürgen Müller sowie dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Rainer Wallmann, Gerhard Müller-Lang (Werra-Meißner-Kreis), Eberhard Walther und Agata Stawinoga (Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH)), Ekkehard Rogee (Landesbetrieb HessenForst), Sabine Marten (Ökomodellregion Nordhessen), Sabine Wilke (Verein für Regionalentwicklung) und den beiden Obstbauern Berit Diegmann und Ferdinand Schuler diskutierten wir darüber, wie der Kirschenanbau in Witzenhausen und der gesamte Obstbau im Werra-Meißner-Kreis gestärkt werden könnte. Erste Handlungsmöglichkeiten konnten dabei schon ausgelotet werden – so haben die politischen Vertreter die Anliegen aus der Runde nach einer Stärkung des Beratungsangebots, der Anpassung der Agrarförderung auf den hessischen Obstbau und die Stärkung der Kommunikation über den regionalen Obstbau aufgenommen und nehmen diese mit in die Landespolitik. Gleichzeitig waren sich alle Teilnehmer:innen einig und dazu bereit, dass auf diesen ersten produktiven Austausch noch weitere Treffen folgen und wir im Gespräch bleiben müssen, um gemeinsam konkrete Lösungen für die Herausforderungen im hessischen Obstbau zu erarbeiten.
Ein Beitrag von Geo-Naturpark Frau-Holle-Land
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