Nationales Naturmonument Grünes Band Hessen eingeweiht

Logo Nationales Naturmonument Grünes Band Hessen

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Mit einem Gesetz über das Nationale Naturmonument „Grünes Band Hessen“ hat der Hessische Landtag am 26. Januar 2023 seinen Anteil des auf dem Gebiet der früheren innerdeutschen Grenze entstandenen Biotops als Naturmonument unter besonderen Schutz gestellt. Als erstes westdeutsches Bundesland folgt Hessen damit dem Vorstoß von Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Bei bestem Sommerwetter wurde am 21. August dieser Beschluss vor Ort sichtbar gemacht und somit das Nationale Naturmonument symbolisch eingeweiht: Unsere hessische Umweltministerin Priska Hinz befestigte gemeinsam mit der Bundesumweltministerin Steffi Lemke das Logo des Nationalen Naturmonuments Grünes Band Hessen am Rundweg im Naturschutzgebiet Rhäden bei Obersuhl im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Staatssekretär Dr. Burkhard Vogel als Vertreter des Thüringischen Umweltministeriums, Umweltschützende aus West und Ost, Presse, Funk und Fernsehen wie natürlich auch wir haben diesen Termin mit großem Interesse begleitet.

Das Naturschutzgebiet Rhäden war als eines der ersten gesamtdeutschen Schutzvorhaben nach der Wiedervereinigung für diesen Termin ganz bewusst ausgewählt worden: Der Rhäden zwischen Dankmarshausen und Obersuhl, ehemals ein von Feuchtwiesen umgebener See, wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts trockengelegt, um Grünland zu gewinnen. In Zeiten des Kalten Krieges verliefen Grenze und Sperrbezirk direkt durch den Rhäden. Bereits in den 1970er Jahre begannen hessische Naturschützer tatkräftig und hartnäckig unter der Leitung von Walter Gräf, das Feuchtgebiet wieder herzustellen und so zu gestalten, dass der Wasserstand geregelt werden kann. Dadurch können für durchziehende Watvögeln Schlammbänke und Flachwasserzonen hergestellt werden. Erste Kontakte zwischen engagierten Naturschützern in West und Ost gab es bereits über den Eisernen Vorhang hinweg. Nach der Wende wurde auch die Thüringer Seite des Rhäden unter Schutz gestellt und renaturiert. Heute brüten und rasten hier viele seltene Vögel. Ein Rundweg durch den inzwischen überregional bekannten Rhäden mit schönen Beobachtungsständen und Informationen zu bewohnenden und besuchende Vogelarten zeigt, wie Naturschutz, Umweltbildung und Tourismus am Nationalen Naturmonument miteinander verknüpft werden können. Und verdeutlicht zugleich, dass die Region durch die Ausweisung als Nationales Naturmonument hinsichtlich Naturschutzes und naturnahen Tourismus weiter an Bedeutung gewinnen kann.

Mit sieben Premiumwegen, die das Grüne Band berühren, sowie den Informationen am Wegesrand, mit Radwegen, Kanustrecke, drei Grenzmuseen und moderner Kunst am Weg, die sich mit den Themen Trennung und Wiedervereinigung beschäftigen, haben wir im Geo-Naturpark ebenfalls bereits ein gutes Angebot, um Natur und Kultur am Grünen Band erlebbar zu machen. Wir sind dankbar dafür, gemeinsam mit den Kommunen am Grünen Band und weiteren regionalen Akteuren, das Nationale Naturmonument im Werra-Meißner-Kreis für Naturschutz, Umweltbildung und Tourismus durch Planung und Umsetzung von konkreten Maßnahmen weiterentwickeln zu dürfen.

Alle bisherigen Angebote am Grünen Band im Geo-Naturpark finden Sie unter https://www.naturparkfrauholle.land/grenz-erfahrungen.

Ein Beitrag von Geo-Naturpark Frau-Holle-Land

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