Bundesweiter Workshop erarbeitet Qualitätsstandards

2018-01-11 für den eigenen Desktop-Bild

Sichtlich erleichterte TeilnehmerInnen des Workshops über ihre Einigung auf „Basiskriterien“

In einem dreitägigen Workshop arbeiteten VertreterInnen aus 20 deutschen Großschutzgebieten, der Nationalparkschule Eifel, drei Kindertagesstätten aus der bayerischen Rhön, der Deutschen UNESCO-Kommission, sowie Vertreterinnen der Dachorganisationen Verband Deutscher Naturparke (VDN) und EUROPARC Deutschland intensiv zusammen. In der Umweltbildungsstätte in Oberelsbach machten sie sich daran, gemeinsame Basiskriterien für die Kooperation zwischen Schulen / KiTas und Nationalen Naturlandschaften zu entwickeln.

Als Arbeitsgrundlage dienten Kriterienkataloge, die schon in einigen Großschutzgebieten vorhanden waren, oder die vom VDN für die Anerkennung von Naturpark-Schulen, bzw. Naturpark-Kitas dienen. In intensiven Diskussionsrunden konnten sich die Teilnehmer auf gemeinsame Mindeststandards einigen, die eine feste Kooperation von Bildungseinrichtungen und den Großschutzgebieten ermöglichen sollen. Wichtig ist dabei, das beide Kooperationspartner sich auf verbindliche Formen der Zusammenarbeit einlassen und die Zusammenarbeit nicht in einem Projektstatus verharrt. Schulen und Kitas nehmen den Nachhaltigkeitsgedanken in ihr Leitbild mit auf, das Schutzgebiet unterstützt mit Bildungsmaterialien und regelmäßigen Fortbildungsangeboten für die LehrerInnen und ErzieherInnen.

Konkret erlebbar werden kann das etwa am Thema „Gesunde Ernährung“. Das Großschutzgebiet unterstützt die Bildungseinrichtung bei der Vermittlung von Produzenten von regionalen, biologisch erzeugten Lebensmitteln. In den Einrichtungen wird vor Ort gekocht. Darüber hinaus kann die Bildungseinrichtung als „Drehscheibe“ zum Verkauf der Lebensmittel zwischen den Erzeugern und den Eltern dienen. Das dieses Modell keine unbezahlbare Utopie bleiben muss, wurde deutlich am Beispiel des Kath. Kneipp Kindergartens in Bad Bocklet.

Allerdings gibt es noch Einiges zu tun, bis der Workshop die ersten „echten Früchte“ tragen kann.  Aus dem Kreis der Teilnehmer wurden VertreterInnen ausgewählt, deren Aufgabe es nun sein wird, das Arbeitspapier auszuformulieren und eine Vorlage für die Gremien von EUROPARC Deutschland zu erstellen. Somit könnte auch für die Biosphärenreservate und Nationalparks in Deutschland ein gemeinsames Siegel mit vergleichbaren Mindeststandards entstehen, so wie es bereits vom VDN für die Naturparke eingeführt wurde.

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