Wildkräuter sammeln, bestimmen und genießen!

Auch in der kalten Jahreszeit sind heimische Kräuter zu finden. Wildkräuter wurden nie kultiviert und sind daher sehr robust und nährstoffreich. Viele wichtige Inhaltsstoffe wie sekundäre Pflanzenstoffe und Bitterstoffe sind in den Wildkräutern enthalten, die förderlich für unser Immunsystem sind. Wichtig dabei ist, nur die bekannten Kräuter zu sammeln, im Winter fehlen oftmals wichtige Bestimmungsmerkmale wie z. B. die Blüten, daher ist zu empfehlen ein Bestimmungsbuch mitzuführen und unbekannte Kräuter lieber stehen zu lassen.

Wildackerkräuter

© Bernhard Drixler

Empfehlenswert ist es die Kräuter an Waldränder, Weiden, Böschungen und bewirtschaftete Wiesen oder Feldränder zu suchen. Im März gewinnt die Sonne an Kraft, der Frost lässt nach und die Wildkräuter sprießen förmlich aus dem Boden.

Wichtige Hinweise bei der Kräutersammlung:

  • Sei immer Achtsam und hinterlasse Pflanzen und Biotope in einem guten Zustand. Ernte daher nie mehr als ein Drittel der Kräuter an einem Platz von einer Pflanze.
  • Sammle an Orten die nicht übermäßig mit Rückständen von Abgasen oder aus der Landwirtschaft belastet sind.
  • Sammle ausschließlich solche Pflanzen und Kräuter die du mit Gewissheit bestimmen kannst. Zu empfehlen ist das Wissen durch eine Wildkräuterführung zu vertiefen. Solche Führungen sind unteranderem bei unseren Naturparkführern zu finden https://www.die-naturparkfuehrer.de/ .

Im März sind je nach Witterung schon zahlreiche Jungkräuter zu finden, hier fünf Beispiel-Wildkräuter im Überblick:

  • Scharbockskraut: zeichnet sich aus durch den hohen Vitamin-C-Gehalt, sehr schmackhaft in Salaten oder grüne Smoothies.

Wichtiger Hinweis: Scharbockskraut ist nur vor der Blüte genießbar, die Dosis von einer Handvoll pro Tag sollte nicht überschritten werden.

  • Bärlauch: besitzt eine starke Reinigungskraft für Blut und Darm, zeichnet sich durch den stark würzigen Duft und Geschmack nach Knoblauch aus. In Form von Bärlauch-Pesto oder Bärlauch-Salz kann das Aroma haltbar gemacht werden.

Wichtiger Hinweis: Bärlauch muss von giftigen Doppelgängern wie z. B. dem Maiglöckchen und der Herbstzeitlose unterschieden werden können. Ein sicherer Hinweis bei Bärlauch ist der starkriechende Knoblauchgeruch.

  • Löwenzahn: hat einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen und wird auch als regionales Superfood bezeichnet. Zu empfehlen ist ein knackiger Löwenzahnsalat.

Wichtiger Hinweis: am Stängel des Löwenzahns kannst du ihn von seinen giftigen Doppelgängern unterscheiden, beim Löwenzahn ist dieser hohl.

  • Brennnessel: ist eine wertvolle Eiweißquelle, voll mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen – ebenfalls ein regionales Superfood! Zu genießen als Brennnesseltee, im Smoothie und vieles mehr.

Spitzwegerich: ist seit der Antike eine wahre Heilpflanze. Die Blätter und Blüten wurden unter anderem bei Leiden wie Kopfschmerzen, Brandwunden oder Erkrankungen der Harnwege eingesetzt. Ebenso dient es als natürliches Wundpflaster. Zu empfehlen in Salaten, Wildkräuterpesto oder auch als Kräuterbutter.

Ein Beitrag von Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

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