Rückblick auf ein ereignisreiches Praktikum

Vor einem knappen halben Jahr trat ich mein Praxissemester im Naturpark am Stettiner Haff an. Zwanzig Wochen, in denen ich die Arbeit der Ranger in meiner Heimat begleiten und Einblicke hinter die Kulissen erhalten würde, lagen vor mir. Diese Zeit ist nun vorüber. Deshalb möchte ich die Möglichkeit nutzen, einen Blick zurück zu werfen.

Von den Mönkebuder Haffwiesen über die Binnendünen bei Altwarp, das Plöwensche Seebruch bis zum Galenbecker See verbrachte ich gemeinsam mit den Kollegen viel Zeit in unserer vielfältigen Natur. Neben der Pflege und Instandhaltung verschiedener Anlaufpunkte für Besucher entlang der Wanderwege gab es allerhand Interessantes über die heimische Flora und Fauna zu entdecken. Insbesondere die große Vielfalt der Biberreviere von der klassischen Burg am Rande eines Gewässers über unscheinbare Mittelbaue bis hin zu Erdbauen in Böschungen von teilweise meterhoch angestauten Gräben, die wir während des winterlichen Bibermonitorings aufsuchten, war sehr eindrucksvoll – genauso wie der teilweise beachtliche Fraß.

Fleißiger Biber an der Jatznicker Erdkuhle (Foto: M. Arndt)

Zusammen mit Max Stinnes gelang es mir, einen Biber auf Landgang aus wenigen Metern Entfernung zu beobachten. Dank optimaler Windrichtung näherte sich der scheue Nager immer weiter an, ohne uns zu registrieren und zog anschließend ungestört seiner Wege.

Biberdamm bei Groß Dunzig (Foto:Natirpark-Archiv)

Am vorletzten Tag meines Praktikums hatte ich gemeinsam mit den Kollegen Lukas Prescher und Tobias Müller großes Glück: In der Zarow unweit von Meiersberg konnten wir einen Fischotter bei der Jagd beobachten. Ein wirklich besonderes Erlebnis, das definitiv lange in Erinnerung bleiben wird.

Auch das Zugvogelmonitoring war ein interessanter Bestandteil der Arbeit. Das Beobachten der Vögel durch das Spektiv und die Suche nach Halsringen bei Gänsen und Singschwänen sowie Fußringen bei Kranichen und Möwen erfordern jede Menge Geduld und eine gute Portion Glück. Die gesammelten Daten tragen zur weiteren Erforschung des Vogelzuges bei.

Sturmmöwe mit Beinring am Ueckermünder Strand (Foto: Naturpark-Archiv)

Darüber hinaus konnte ich bei mehreren Umweltbildungsveranstaltungen mitwirken. Im September betreute ich beim alljährlichen Waldtag der Schlossbergschule Pasewalk eine Station, an der die Schülerinnen und Schüler beim Bauen von Notunterkünften aus Waldmaterialien und Planen kreativ werden konnten. Viele unterschiedliche Lösungen entstanden in den verschiedenen Altersklassen. Anfang Oktober untersuchte eine Klasse des Sonderpädagogischen Förderzentrums das Wasserleben in der Randow. Unter Anleitung kescherten sie verschiedene Schnecken, Wasserläufer und andere Organismen aus dem Wasser, um anschließend etwas über ihre Lebensweisen zu lernen. Anfang dieses Jahrs leitete ich eine sechste Klasse der Regionalen Schule Ueckermünde bei der Werbung und Verpflanzung von jungen Küstentannen im Mönkebuder Wald an. Dieser Vorgang wird als Wildlingspflanzung bezeichnet.

Auch handwerklich wurde es während meines Praktikums. Mit Jürgen Henke bereitete ich das Material einer neuen Infotafel in der hauseigenen Holzwerkstatt vor, um diese kurz darauf gemeinsam mit Tobias Müller und Lukas Prescher in der Gemeinde Lübs aufzustellen. Das Ergebnis können Einwohner und Besucher neuerdings vor der Motorscheune besichtigen, um neben Informationen zum Naturpark auch Interessantes über die Gemeinde Lübs zu erfahren.

Nach einer spannenden und abwechslungsreichen Praktikumszeit möchte ich mich abschließend bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, dass ich ein Teil des Teams sein durfte.

 

Mark Arndt

Ein Beitrag von Naturpark Am Stettiner Haff

Naturpark Am Stettiner Haff

Am bhf 4,
17367 Eggesin

Telefon

  • 0385 58864810

Faxnummer

  • 0385 58864819

Email Adresse

Webseite

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert