Erster Haller Naturpreis

Löwenbrauerei Hall und Haller Wildbadquelle schrieben in diesem Jahr erstmals den Haller Naturpreis aus, der mit einem Preisgeld von insgesamt 5000 Euro dotiert ist. Nach einer überwältigenden Anzahl von Bewerbungen wurden nun insgesamt 42 engagierte Menschen ausgezeichnet, die sich herausragend für die Natur ihrer Heimat und eine intakte Umwelt engagieren.

Die Jury für den ersten Haller Naturpreis

„Heute schon etwas für morgen tun!“ – so lautet das Motto des Haller Naturpreises, der nach der Heimatstadt von Löwenbrauerei und Wildbadquelle benannt ist. Bewerben konnte sich jeder, der etwas Herausragendes für Natur- und Artenschutz tut und dadurch hilft, unsere vielseitige und wertvolle Heimat zu erhalten. So reicht das Spektrum der Gewinner nun auch vom Kindergarten, der durch regelmäßige Wald-Tage schon die Kleinsten an die heimischen Pflanzen und Tiere heranführt, über eine Agenda 21 – Gruppe, die das gesamte Themenspektrum des Umweltschutzes in die Öffentlichkeit trägt bis hin zu Privatpersonen, die in ihren Gärten Refugien für geschützte Tier- und Pflanzenarten schaffen und somit einen wichtigen Beitrag gegen das Aussterben dieser Arten leisten. Das Preisgeld von insgesamt 5000 Euro wurde auf insgesamt 21 Gewinner verteilt. Der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald hat den Haller Naturpreis begleitet und durch Beteiligung in der Jury bei der Auswahl der Preisträger geholfen.

Den ersten Preis erhielt Frank Lauter, der sich mit kreativen Lösungen für den Schutz des Feuersalamanders einsetzt. Lauter zog im Jahr 2009 mit seiner Familie in das Haller Neubaugebiet „Ziegelhütte“ oberhalb der Wettbachklinge. Wie sich herausstellte, liegt die neue Siedlung zum Teil im Habitat der unter Naturschutz stehenden Feuersalamander. Besonders im September und Oktober sind die Tiere auf den Straßen der Siedlung unterwegs, fallen in die Gullys oder werden überfahren. Frank Lauter kontrolliert in dieser Jahreszeit täglich die Gullys und rettet die Tiere damit vor dem sicheren Tod. Als passionierter Amateurfilmer (er ist u.a. Vorsitzender des Filmclub Hohenlohe) hat er das Thema „Feuersalamander in der Wettbachklinge“ in einer 15-minütigen Videodokumentation aufgearbeitet. Ihm gelangen dabei spektakuläre Aufnahmen wie z.B. die Unterwasser-Geburt von Feuersalamandern. Das Preisgeld von 1000 Euro möchte Frank Lauter für den Kauf von sog. „Amphibientreppen“ verwenden, die in die Gullys des Neubaugebietes eingesetzt werden sollen, damit Feuersalamander und andere Amphibien aus eigener Kraft wieder aus diesen „Todesfallen“ herausfinden.

Der zweite Preis über 600 € ging an den Kindergarten Großaltdorf, in dem seit nunmehr 16 Jahren jeden Donnerstagnachmittag ein Wald- und Wiesentag stattfindet. Bei Wind und Wetter ziehen die Kinder mit ihren Erzieherinnen in die Natur und bestimmen mit einfachen Mitteln Blumen und Bäume. Wenn besondere Naturphänomene beobachtet werden, wird Kontakt Förstern oder Jägern aufgenommen, um mehr darüber zu erfahren. Nebenher wird so auch lebendige Heimatkunde vermittelt, wenn die Kinder an historischen Orten vorbeikommen und ihnen Geschichten und Sagen aus der Großaltdorfer Historie erzählt werden.

Dr. Dieter Bock aus Braunsbach wohnt am Kocherhang und hat den oberen Teil seines Gartens fachkundig und mit großem Aufwand in eine 180qm großen Schmetterlingswiese umgewandelt. Inzwischen sind 26 Tagfalter und neun nachtaktive Falter und zahlreiche weitere schützenswerte Insektenarten im Braunsbacher „Schmetterlingsgarten“ heimisch. Das Preisgeld von 400 € für den 3. Preis möchte er einsetzen, um den Schmetterlingsgarten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und mit Vorträgen zu begleiten. Dr. Dieter Bock, Braunsbach

Wer die Gewinner der weiteren Preise sind, können Sie auf der Webseite von Haller Löwenbräu weiterlesen.

 

Ein Beitrag von Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

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