Der Schachbrettfalter

© Naturpark SFW Archiv

Der Schachbrettfalter (Melanargia galathea) trägt seinen Namen aufgrund der einzigartigen Flügelmusterung. Die Flügel wirken wie ein Schachbrett, da sie auf der Oberseite schwarz oder dunkelbraun und weiß gefärbt sind. Die Flügelunterseite ist weniger kontrastreich und zeigt mehrere schwarzbraune und weiße Flecken. Der Schachbrettfalter hat eine Spannweite von vier bis fünf Zentimeter und gehört damit zu den mittelgroßen Tagfaltern.

Die optimalen Lebensbedingungen findet der Schachbrettfalter in blütenreichen Wiesen an nährstoffarmen Standorten. Die Weibchen lassen dort ihre Eier einzeln zu Boden fallen, teilweise geschieht das während des Fluges. Im Sommer schlüpfen dann die Raupen des Schachbrettfalters aus den Eiern, sie überwintern ohne Nahrungsaufnahme in der Streu im Erdboden. Die erste Nahrungsaufnahme beginnt im März des Folgejahres. Die frisch geschlüpften Raupen sind zunächst rosa gefärbt, bis sie älter werden, dann sind sie graubraun oder grün gefärbt und dicht behaart und verwandeln sich sodann in einen wunderschönen Schachbrettfalter.

Da die blütenreichen Wiesen wertvolle Lebensräume für Schachbrettfalter und andere Insekten bieten, sollten diese nicht vor Ende Juli gemäht werden. Dennoch sind aufgrund von Düngung und zu früher Mahd diese Lebensräume in manchen Regionen seltener geworden.

Um dem entgegen zu wirken engagiert sich der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, zusammen mit den sechs anderen Naturparken in Baden-Württemberg, mit dem Projekt “Blühender Naturpark” für den Insektenschutz. Ziel des Projektes ist es, in den Naturparkgemeinden nach und nach blütenreiche naturnahe, öffentliche Grünflächen zu gestalten. Durch die Umstellung des Pflegemanagements und das Ausbringen von mehrjährigen, gebietsheimischem Saatgut entstehen so in den Naturparkgemeinden insektenfreundliche Orte, an denen sich auch der Schachbrettfalter wohlfühlt.

Ein Beitrag von Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald