„Wir müssen reden“ – Fazit zur RBB-Sendung vom 13. Februar 2020
Seit Sommer 2019 hat der Rundfunkt Berlin Brandenburg (RBB) ein neues Format. „Wir müssen reden“ heißt die Talkshow, in der sich Brandenburger*innen live zu aktuellen Themen äußern können.
Am 13. Februar hieß das Thema „Klimaschutz und Billigpreise – Gehen Bauern zu Recht auf die Barrikaden?“ Bei der Suche nach einer geeigneten Location wurden die Redakteure schnell im Norden Berlins fündig. Das BARNIM PANORAMA mit seiner Ausstellung zur Geschichte der Kulturlandschaft des Barnims vereint mit dem Besucherzentrum des Naturparks Barnim und dem Agrarmuseum Wandlitz Landwirtschaft und Naturschutz unter seinem Dach ähnlich dem Resortzuschnitt des brandenburgischen Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz. Damit ein idealer und bewusst gewählter Ort um diese brandaktuellen Themen zu diskutieren.
Nach dem einige Vertreter der Traktorenherde ihren angestammten Platz für Technik und Publikum geräumt hatten wurde ab 20.15 Uhr live aus dem BARNIM PANORAMA gesendet. Schon im Vorfeld der Veranstaltung hatten Brandenburger Bauern ihre Forderungen auf Traktoren im Innenhof des BARNIM PANORAMAs platziert. Ein dort aufgestellter Monitor erlaubte allen die in der überfüllten Traktorenhalle keinen Platz fanden, die Geschehnisse am Monitor zu verfolgen. Drinnen diskutierten der Brandenburgische Landwirtschafts-, Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel (Bündnis 90/Die Grünen), die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag Gitta Connemann, die konventionell arbeitende Landwirtin Johanna Mandelkow und Judith Ruhland, Vertreterin einer vegan wirtschaftenden Genossenschaft, nicht nur über Für und Wider des ökologischen Landbaus.
Vom Minister bis zu den Anwesenden und den Zuschauern an den Fernsehgeräten daheim war man sich im wesentlich einig dass die Proteste der Bauern mehr als legitim sind.
Im Mittelpunkt standen u.a. die zu geringe Bereitschaft der Verbraucher*innen für hochwertige Produkte mehr zu zahlen und die Rolle, die dabei Supermarktketten und Billigwerbung spielen. Zur Sprache kamen aber auch Probleme wie der Glyphosateinsatz in der Landwirtschaft und die damit verbundenen Vermarktungsschwierigkeiten für Brandenburger Imker.
Der Abend konnte zu diesen, weit in die Gesellschaft reichenden, Fragen keine abschließenden Antworten liefern. Das BARNIM PANORAMA hat sich in jedem Fall als prädesdinierter Ort für den Dialog zwischen Landwirtschaft und Naturschutz empfohlen und war noch lange nach Ende der Veranstaltung von diskutierenden Besuchern erfüllt.
Ein Beitrag von Naturpark Barnim
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