Schneefall

Das Glitzern seh‘ ich noch. Die Kälte spüre ich nicht mehr. Gefrorenes Haar in fahlem Licht.
Vor Stunden noch war hier ein Weg, verbindend die Dörfer des Schlafs.
Noch wäre es leicht, zu leicht vielleicht, aufzustehen und weiterzugehen.
Der Weg noch da, aber unsichtbar nun für schneeblinde Augen.
Ich brauche keine Nacht mehr, um nicht zu sehen.
Werden sie kommen, die Wölfe?
Mein Heulen wird lauter sein als das ihre.

Welche Glocken läuten da? Ist ein Dorf erwacht?
Ich stehe auf. Schnee fällt von mir ab und etwas Leben.
Das Läuten kommt von vorn, dort irgendwo muß Norden sein.
Ich drehe mich um und suche eine Richtung.

Götz vor dem Gentschenfelde