Winter 2000

Wenn der erste Schnee von den Dächern weht,
kein Hahn morgens „Aufstehn“ kräht,
spät erst die Nacht dem Morgen weicht
und eisiger Wind durch die Wipfeln pfeift.

Was steckt dahinter?
Der Traum vom richtigen Winter?

Es schwankt der Luftdruck, das Gemüt ist schwer,
kaum schneit es, kommt der Regen.
Autos drehn auf Glatteis umher,
auch der Nebel gibt seinen Segen.

Mal Sonne
mal Sturm,
chaotische Tage.
Ist das der Winter schon all die Jahre?

Die einzigen Zeugen der Jahreszeit sind
Lichter an Bäumen und über den Strassen.
Im Fernsehen genügt, das weiß jedes Kind,
der Winter in all seinen Massen.

Holger Wehdeking