Die Kommunen im Naturpark: Die Stadt Murrhardt

Im Herzen des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald liegt die Stadt Murrhardt. Im Zentrum der Stadt, direkt am Marktplatz, ist seit 2004 das Naturparkzentrum beheimatet.

Naturparkzentrum mit Tourist-Info in Murrhardt

Es beherbergt sowohl die Naturpark-Erlebnischau als auch die städtische Tourist-Information.

Zur Stadt Murrhardt gehören neben der Kernstadt Murrhardt die Stadtbezirke Fornsbach und Kirchenkirnberg sowie 76 Teilorte, Weiler und Wohnplätze. Murrhardt zeichnet sich aus durch eine hohe Freizeitattraktivität, was gerade die Gäste und Besucher, aber auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt über alle Jahreszeiten hinweg erleben dürfen. Durch die landschaftlich herrliche Lage, rund 45 km nordöstlich von Stuttgart, bietet das symphatische Städtle ein interessantes Spannungsfeld zwischen Natur, Kultur und historischen Impressionen. Gleichzeitig lädt die Umgebung von Murrhardt zum Naturerlebnis und zur aktiven Erholung ein.

Wanderer und Radfahrer genießen die herrliche Erholungslandschaft mit den sich bietenden Ausblicken. Ein ausgedehntes und abwechslungsreiches Netz von Wander- und Radwegen mit Einkehrmöglichkeiten und auf dem Weg liegenden Naturdenkmalen machen die naturnahen Aktivitäten unvergesslich.

Kulturinteressierte werden von der kulturellen Vielfalt und Bandbreite begeistert sein. Murrhardt ist eine echte Kulturhochburg im Naturpark Schwäbisch Fränkischer Wald. Jährlich findet kurz vor den Sommerferien bereits seit vielen Jahren das Kulturfestival

Murrhardt – Naturnah in der Hörschbachschlucht

‚Sommerpalast‘ im Murrhardter Stadtgarten statt. Während des Sommerpalastes lässt sich feine Gastronomie mit einem ansprechendem Kulturprogramm in schöner Kulisse erleben. Der Januariusmarkt bietet den Besuchern ein vielfältiges Angebot an Kunsthandwerk und

Kunst im Stadtgarten. Murrhardt brachte in seiner Vergangenheit bis heute namhafte Künstler hervor, denen die Stadt mit der Städtischen Kunstsammlung ein Forum gegeben hat. Zu nennen sind insbesondere die beiden schwäbischen Maler Heinrich von Zügel und Reinhold Nägele, die beide auch Ehrenbürger der Stadt Murrhardt sind. Im September finden jedes Jahr Musikstudentinnen und –studenten den Weg nach Murrhardt, um bei der Internationalen Klavierakademie, einem anerkannten Meisterkurs für Klaviermusik, bei drei renommierten Professoren zu studieren und sich fachlich weiter zu bilden. Mittlerweile waren rund 500 Pianistinnen und Pianisten aus rund 50 Ländern von allen Kontinenten zu Gast bei der Internationalen Klavierakademie, welche sich in den vergangenen Jahren einen festen Stamm an Zuhörern und Fans erspielt hat. Ein weiteres Highlight ist das Kultur- und Banketthaus Villa Franck als Sitz der Stuttgarter Saloniker mit ihrem vielfältigen kulturellen Angebot.

Die Stadt am Ursprung der Murr mit ihren 14.000 Einwohnern kann eine reichhaltige Vergangenheit aufweisen. Wenn Steine sprechen könnten, so hätten sie über Murrhardt viel zu erzählen. Funde aus der mesolithischen Zeit belegen bereits Jagd- und Aufenthaltsplätze im Murrhardter Raum. Die Anfänge der Stadt Murrhardt gehen bis in die Römerzeit zurück, als die Römer um 150 n. Chr. ihr Einflussgebiet vom Neckar nach Osten hin vergrößerten. Das UNESCO-Weltkulturerbe Limes zieht sich direkt durch das Stadtgebiet. Das Römerkastell im Südosten der Altstadt ist aber leider aufgrund der Überbauung nicht mehr sichtbar. Weiter sind mehrere rekonstruierte Limestürme auf der Gemarkung der Stadt Murrhardt erhalten und auf Wanderungen erlebbar. Erst jüngst wurde beim Bau des Ärztehauses ein Römerbad entdeckt. Teile davon können in der Ausstellung im Foyer des Ärztehauses besichtigt werden.

788 wurde Murrhardt erstmals urkundlich erwähnt in einer Urkunde von Kaiser Karl des Großen, was auf die ‚cellula Murrahart‘

Murrhardt – Blick auf die Walterichskirche

zurückgeht, welche 760 von König Pirmin dem Würzburger Bischof geschenkt wurde. Das ehemalige Benediktierkloster St. Januarius ist die geistige Keimzelle der Stadt. 816 wurde es von Kaiser Ludwig des Frommen gegründet. Als erster Abt ist Abt Walterich nachgewiesen. Er wurde später als Ortsheiliger St. Walterich verehrt, was sich heute noch mit den vielen Namensgebungen wie St. Walterichs-Apotheke, Walterichskirche, Walterichskapelle, Walterichschule und Walterichsweg zeigt. 1288 erhielt Murrhardt die Stadtrechte. 1388 wurde Murrhardt württembergisch. Am 24.08.1765 verwüstete ein verheerender Stadtbrand Murrhardt. Die Neuauflage der Stadt unter Herzog

Karl Eugen und Prälat Friedrich Christoph Oetinger prägt die Stadt bis heute. Einige Häuser der oberen Vorstadt am Oberen Tor, der unteren Vorstadt am Unteren Tor sowie im Galabre überlebten das Unglück ebenso wie das Kloster. Einen großen Aufschwung erfuhr das Murrtal durch den Bau der Murrbahn und ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1878. Mit der Eisenbahn kamen in der Folge auch erste Firmen nach Murrhardt, die die Industrialisierung ermöglichten und neue Entwicklungsmöglichkeiten bot. Zudem konnte das Holz aus dem Murrhardter Wald schneller und leichter abtransportiert werden. Die Stadtgeschichte der Stadt kann im Carl-Schweizer-Museum neben der vogel- und tierkundlichen Abteilung entdeckt und erlebt werden.

Zahlreiche weitere Informationen finden Sie hier:

Homepage der Stadt Murrhardt

Bürgermeister Armin Mößner

Marktplatz 10 – Rathaus
71540 Murrhardt
Tel.: 07192/213-100

Ein Beitrag von Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald