Länderübergreifende, ach nee großschutzgebietsübergreifende Hilfe für einen Südeuropäer im NP-Barnim!

Naturwächter Tobias Wesebaum bei der Montage des Wiedehopf-Nistkastens (Foto © Naturwacht Brandenburg, Achim Christians)

Naturwächter Tobias Wesebaum bei der Montage des Wiedehopf-Nistkastens (Foto © Naturwacht Brandenburg, Achim Christians)

Der Sommer 2020 war, wie schon die letzten Jahre von Wärme und Trockenheit geprägt. Nicht jeder hat daran Gefallen gefunden. Unsere Gewässer und auch viele Tier- und Pflanzenarten haben darunter gelitten.

Aber wie sagt schon ein altes Sprichwort: „Des einem Leid ist des anderen Freud“. Und so haben in den letzten Jahren immer mehr Arten aus Südeuropa den Weg zu uns in den Norden gefunden. Ein Vogel mit seltsamen Balzruf „hup, hup, hup“ zählt dazu.

Na, schon eine Idee welcher Vogel gesucht wird?

Auf seinem Kopf trägt dieser ausgesprochen interessante Vogel eine Haube und seine Jungen können sich bei Gefahr mit einem übel riechenden Sekret zur Wehr setzen. Die Rede ist hier vom Wiedehopf.

Der Wiedehopf ruft schon seit mehreren Jahren im Naturschutzgebiet „Schnelle Havel“ nach seiner „Geliebten“. Große Bereiche im Naturschutzgebiet sind Grünland, auf dem Pferde und Rinder weiden. Auf diesen Weideflächen befinden sich Sandinseln, welche locker mit Traubeneichen und Kiefern bestockt sind. Gute Nahrungsbedingungen für den Wiedehopf, denn Großinsekten wie Käfer sind hier keine Seltenheit.

Um diesen interessanten Neuankömmling in seinem neuen Lebensraum herzlich zu begrüßen, haben wir, Tobias Wesebaum vom Biosphärenreservat „Schorfheide Chorin“ und ich, Achim Christians aus dem Naturpark Barnim, uns dazu entschlossen in diesem Jahr, zwei „Kinderstuben„ zu bauen und auszubringen.

Da ich wusste, wo der Wiedehopf in der Vergangenheit gerufen hat, waren die beiden Standorte schnell gefunden. Mit Tobias – einem begnadeten Holzfachmann an meiner Seite – war der Bau der beiden Nisthilfen eine beschlossene Sache. Nach der Fertigstellung haben wir die Kästen an den dafür vorgesehenen Stellen angebracht und hoffen jetzt auf reichlich Kindersegen.

Ein Beitrag von Naturpark Barnim

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