Internationaler Arbeitseinsatz im Naturschutzgebiet Hafenlohrtal
Rund 30 Jugendliche haben Ende August unter Anleitung des Naturpark Spessart e.V. und der Gemeinde Laufach im Naturschutzgebiet Hafenlohrtal Schrott, Müll und alten Stacheldraht entfernt.
Der Landschaftsputz fand im Rahmen eines internationalen Projektes statt. Junge Leute aus Laufach, der französischen Partnergemeinde Sainte Eulalie bei Bordeaux und deren spanischer Partnergemeinde Yepes bei Toledo treffen sich dabei wechselseitig in den drei Ländern. Dort arbeiten sie an Projekten zum Thema „Klimawandel, Biodiversität und Artenvielfalt“.
An der steilen Böschung zwischen der Kreisstraße und der Talaue entfernten die Freiwilligen auf rund zwei Kilometern jahrzehntealten, teilweise eingewachsenen Stacheldraht. Auch illegal entsorgte Autoreifen, Glasflaschen, Plastik, Styropor und Abfälle wurden den Hang hinauf geschleppt. Die fachgerechte Entsorgung übernahm der Bauhof der Gemeinde Rothenbuch.
Zusätzlich zum Arbeitseinsatz fand ein Austausch über Naturschutzinitiativen der verschiedenen Länder statt. Gebietsbetreuer Christian Salomon erklärte die wertvolle Flora und Fauna im Hafenlohrtal und stellte die Nutzungs- und Naturschutzgeschichte vor. Die Schäfer Klemens und Johann Roß erläuterten die Beweidung im Rahmen des Vertragsnaturschutzes. Dafür lassen sie hier alte Rassen wie Moorschnucke und Alpines Steinschaf grasen. Die Jugendlichen aus Spanien berichteten von vergleichbaren Initiativen aus ihrer Heimat; unterstützt wurde die Gruppe dabei von Dolmetschern.
„Wir sind begeistert vom großen Engagement“, so Naturpark-Rangerin Victoria Schuler und Naturpark-Ranger Felix Kühne. Dunja Masel von der Gemeinde Laufach bedankte sich hingegen bei den Naturpark-Mitarbeitenden für einen anschaulichen und abwechslungsreichen Umweltbildungstag.
Müll und Altlasten tauchen leider immer wieder auf, wie Christian Salomon auf Fotos und vor Ort zeigte. Bereits 2021 hatte der Naturparkverein eine Müllsammelaktion im Gebiet organisiert. Das Ergebnis damals: Zwei Tonnen Schrott und Müll. Vieles stammte von einem verwahrlosten Grundstück, das 2000 mit Unterstützung des Landkreises Aschaffenburg und der Gemeinde Rothenbuch aufgekauft und renaturiert worden war. Mit der heutigen Aktion seien die gröbsten Altlasten nun endlich beseitigt, so das positive Fazit von Salomon.
Ein Beitrag von Naturpark Spessart
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