Kemberger Kunst- und Kulturverein erhält Landesgleichstellungspreis

Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne (links) und Landesgleichstellungsbeauftragte Sarah Schulze (rechts) bei der Verleihung des Landesgleichstellungspreises an Jan Stradtmann (Mitte) vom Kultur- und Kunstverein Kemberg e.V. © Pressestelle/Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt
„Damit hatten wir nicht gerechnet. Das ist eine tolle Anerkennung unserer Arbeit“, kommentiert Jan Stradtmann den Erhalt des Gleichstellungspreises des Landes Sachsen-Anhalt. Als Verantwortlicher des „Passage“ Projektes (wir berichteten) nahm er im Dezember 2023 stellvertretend Auszeichung und Preisgeld von Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne und der Landesgleichstellungsbeauftragten Sarah Schulze in Magedeburg entgegen.
Der Preis wurde erstmalig verliehen, um das Engagement für Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit in Sachsen-Anhalt zu würdigen. Aus insgesamt 36 eingereichten Vorschlägen erhielten sechs Projekte eine Auszeichnung. Der mit 1.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an den Kultur- und Kunstverein Kemberg e.V. Der rührige Verein ermöglicht mit seinem „Passage“ Artist-in-Residence Programm Künstlerinnen und Künstlern aus dem Bereich Fotografie und Film vierwöchige Arbeitsaufenthalte in der Dübener Heide. Einer der jährlich zur Verfügung stehenden beiden Plätze ist seit 2022 einer Künstlerin mit Kind vorbehalten. Damit wird ein Beitrag zur Verbesserung der Gleichstellung von Künstlerinnen geleistet, denen aufgrund ihrer Mutterschaft der Zugang zum Kunstbetrieb erschwert ist.
„Die Vereinbarkeit von Beruf und familiären Aufgaben ist besonders für Frauen eine große Herausforderung, da sie sich in der Elternschaft größtenteils mit der Kinderbetreuung befassen. Oft stellt die Entscheidung für ein Kind auch den künstlerischen Werdegang von Künstlerinnen hinten an“, erklärt Jan Stradtmann. Dieser Ansatz überzeugte die Jury in der Kategorie „Nachhaltige Wege zur Vereinbarkeit von beruflicher Tätigkeit mit Familienaufgaben, Pflegeaufgaben und dem Ehrenamt“.
Das Preisgeld möchte der Kultur- und Kunstverein Kemberg e.V. für Projekte und Vorhaben in der Jugendarbeit einsetzen, um bei den Jugendlichen eine Einordnung aktueller gesellschaftlicher Debatten um die Gleichstellung von Frau und Mann anzuregen.
Parallel laufen bereits die Bewerbungen für das diesjährige Artist-in-Residence Programm. Noch bis Ende Januar 2024 können sich nationale und internationale Kunstschaffende für einen vierwöchigen Arbeitsaufenthalt in der Dübener Heide bewerben. Die Auswahl erfolgt durch eine Jury auf Grundlage der Qualität der eingereichten Arbeiten. Diese setzt sich zusammen aus Heike Beck (Vorsitzende des Kultur- und Kunstverein Kemberg e.V.) und externen Juroren aus dem Kultur- und Kunstbereich. In diesem Jahr sind das die aus Japan stammende Fotografin Sayuri Ichida, die beiden „Passage“ Artist-in-Residence Künstlerinnen des Jahres 2023, Chrystel Lebas und Sara Perovic, sowie der in Wien ansässige Filmregisseur Henri Steinmetz. Weitere Informationen zum „Passage“ Projekt finden Sie im Internet unter www.passageair.org/de.
Veranstaltungstipp: Am Donnerstag, den 8. Februar 2024 stellt Jan Stradtmann Ziele und Ergebnisse des „Passage“ Projektes aus den Jahren 2021 bis 2024 in der Alten Knabenschule in Kemberg (Wittenberger Straße 33, 06901 Kemberg) vor.
Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide
Naturpark Dübener Heide (Naturparkhaus)
Neuhofstraße 3a
04849 Bad Düben
Telefon
- 034243 72 993
Faxnummer
- 034243 34 2009
Email Adresse
Webseite
Beschreibung
Naturpark - Verein Dübener Heide e.V.
Büro Sachsen-Anhalt
Ortsteil Tornau -
Krinaer Straße 2
06772 Gräfenhainichen