Soziales Gärtnern in der Dübener Heide

(C) Naturpark Dübener Heide

(C) Naturpark Dübener Heide

Unter dem Titel „Urban Gardening geht aufs Land“ läuft seit März 2017 im Naturpark Dübener Heide das für zwei Jahre vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung geförderte Gemeinschaftsgartenprojekt. In diesem Projekt wird erprobt, ob und wie sich die städtischen Erfahrungen des Gemeinschaftsgärtners in den ländlichen Raum der Dübener Heide übertragen lassen.

Gemeinschaftsgärten sind dabei nicht nur Orte, wo Blumen und Gemüse wachsen. Vielmehr geht es um das Gemeinschaftliche und Kommunikative hinsichtlich unterschiedlicher Altersgruppen und Sozialmilieus. Die städtischen Erfahrungen zeigen, dass Gemeinschaftsgärten das Potenzial haben, auch sehr verschiedene und bisweilen gegensätzliche Zielgruppen einen gemeinsamen Ort zu geben, der die Nachbarschaft aufwertet, das gegenseitige Verständnis und die Kommunikation fördert, aber auch Verantwortung und Eigeninitiative stärkt und eine offenere Empfangskultur fördert.

Gemeinschaftsgärten sind daher eine Plattform, auf der die Menschen gemeinsam werkeln und lernen, sich mit Kunst und Kultur befassen, aber auch soziale Fragen, Umweltthemen, etwa zur ökologischen Landwirtschaft, Ernährung oder Biodiversität, diskutieren. Verbunden mit gemeinsamem Kochen, Feiern und abendlichem Sitzen am Lagerfeuer können Gemeinschaftsgärten auch zu kleinen Attraktionsräumen der Naherholung werden.

Im vorigen Jahr wurden für das Urban Gardening in der Dübener Heide Flächen und Unterstützer gefunden: Es hat sich neben einem engagierten Beirat auch eine Kerngruppe an Garten-Enthusiasten zusammengefunden. Mit diesen und weiteren Teilnehmern wurde Exkursionen und verschiedene Workshops durchgeführt: Die Projektteilnehmer haben den Leipziger Gemeinschaftsgarten Annalinde besucht, haben sich in der Dübener Heide verschiedene Gartenflächen angesehen, Hochbeete gebaut, ein altes Gewächshaus ab und wieder aufgebaut, die Gartenplanung begonnen, Salate, Kräuter, insektenfreundliche Wildhecken gepflanzt, Kartoffeln geerntet, eine Komposttoilette gezimmert, sich zum Gartenbrunch getroffen, gemeinsam gekocht, Bäume gefällt, die Einrichtung einer Lehrstelle für Garten- und Landschaftsbau unterstützt, ums Feuer gesessen und den Jahresabschluss mit Glühwein und einer Open-Air-Bildershow gefeiert.

Auch wurden zwei Gemeinschaftsgartenflächen eingerichtet: Eine Gartenfläche befindet sich in Sachsen auf dem Gelände der ehemaligen Bahnlandwirtschaft in Bad Düben. Der Garten heißt „Gemeinschaftsgarten am Wasserturm, Bad Düben“ und liegt auf dem Gelände der Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide (Wirtschaftsweg am Bahnhof Bad Düben, Nähe Wasserturm). Die andere Gartenfläche befindet sich in Sachsen-Anhalt im Forst Gniester Schweiz bei Kemberg, auf einer Waldlichtung am ehemaligen Forsthaus an der Kolonie Gniest. Dieser Garten heißt „Gemeinschaftsgarten Gniester Schweiz“ (Standort).

Das urbane Grätnern in der Dübener Heide soll in diesem Jahr weiter vorangebracht werden, dazu sind weitere Unterstützer willkommen. So sind Veranstaltungen etwa zu den Themen Gewächshaus, Kompost, Wasser und Brunnenbau, Haltbarmachen von Lebensmitteln und Rezepte aus aller Welt geplant. Auch wird es ein Einweihungs-, ein Pflanz- und ein Bergfest geben.

www.naturpark-duebener-heide.com/gardening

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide

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