So geht Artenschutz: Leipziger Schüler:innen absolvieren Forstpraktikum in der Dübener Heide

Ein Bussard macht es sich auf der frisch errichteten Sitzkrücke bequem (C) Naturpark Dübener Heide

Handsägen, Astscheren und Spaten waren im Einsatz, als die Schüler:innen der Leipziger Karl-Schubert-Waldorfschule im September 2022 im Hammerbachtal zwischen Bad Düben und Tornau ihr Forstpraktikum durchführten. Die Mädchen und Jungen der 9. Klasse tauschten für zwei Wochen den Unterricht im Klassenzimmer gegen das Leben und Arbeiten in freier Natur. Umgeben von Feldern, Wald und dem klaren Hammerbach, campierten die Jugendlichen in den Schlaffässern des NaturSportBads im Bad Dübener Ortsteil Hammermühle. Von dort aus konnten die Großstadtkids die Reviere für ihre verschiedenen Arbeitseinsätze leicht erreichen und ihre natürliche Umgebung hautnah erleben und entdecken.

In Kooperation mit der Naturschutzstation Dübener Heide erprobten die Schüler:innen ihre handwerklichen Fähigkeiten bei abwechslungsreichen praktischen Einsätzen unter fachlicher Begleitung durch erfahrene Naturparkmitarbeiter. Sie schützten unter anderem einen wertvollen Baumbestand vor „Biberverbiss“ und pflegten Weiden, deren Schnitt wiederum als „Biberfutter“ diente. Schweißtreibend waren die Aktionen zur Pflege von Feuchtwiesen und Heidekrautflächen entlang des Qualitätswanderweges „Heide-Biber-Tour“ zwischen Bad Düben und Bad Schmiedeberg. Mit dem Bau von Sitzkrücken für Greifvögel aus selbst geschlagenen Kiefernstangen und einer waldbaulichen Fachexkursion schloss das Praktikum im Naturpark Dübener Heide ab. Die Jugendlichen kehrten mit viel Wissen über Klima- und Artenschutz im Gepäck, vor allem aber mit bleibenden Eindrücken und einer großen Portion Selbsterfahrung nach Leipzig zurück.

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide