Naturnahes Gärtnern: Die Brennnessel bereichert jeden Garten

Für das Tagpfauenauge sind die Brennnesselblätter die einzige Nahrungsquelle (C) Naturpark Dübener Heide

Wer hatte nicht schon einmal eine schmerzhafte Begegnung mit der Brennnessel? Hobbygärtnerinnen und -gärtner können womöglich ein Lied davon singen. Trotz ihres schlechten Rufs sind Brennnesseln wahre Helden der Artenvielfalt.

Die Große Brennnessel (Urtica dioica) ist die Lebensgrundlage für mehr als 30 Schmetterlingsarten, da sich ihre Raupen von den Blättern ernähren. Für einige bekannte Tagfalter wie das Tagpfauenauge, den Kleinen Fuchs, den Admiral und das Landkärtchen sind die Blätter der stickstoffliebenden Pflanze sogar die einzige Nahrungsquelle. Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber sollten dieser einheimischen Blühpflanze daher gerne einen Platz in ihrem Garten bereitstellen. Es bietet sich an, eine „wilde Ecke“ im Garten zu belassen, in der neben der Brennnessel auch andere Wildpflanzen gedeihen können – ein Paradies für Insekten und andere Kleintiere wie Eidechsen und Erdkröten.

Neben ihrem unschätzbaren Wert für die Schmetterlingswelt bietet die Brennnessel auch zahlreiche Vorteile für uns Menschen: Sie gehört zu den ältesten Heilpflanzen, ist ein natürlicher Dünger, wirkt als Jauche effektiv gegen Blattläuse im Obst- und Gemüsegarten und ihre Samen sind eine gesunde Zutat für Salate oder Müslis.

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide