Urlauben im Wohnhaus der Pechknechte

(C) Naturpark Dübener Heide

(C) Naturpark Dübener Heide

Die Friedrichshütte bei Kossa im Naturpark Dübener Heide ist vielen ein Begriff durch die  gleichnamige Ausflugsgaststätte. Entlang des Wanderweges befindet sich ein altes, unter Denkmalschutz stehendes Fachwerkhaus. Das gehört Familie Kaltwasser. Die  hat das Grundstück samt Haus gekauft und will das Objekt mit finanzieller Unterstützung aus dem EU-Förderprogramm LEADER sanieren. Geplant sind Ferienwohnungen auf dem insgesamt 800 Quadratmeter großen Areal.

Hans Kaltwasser (Foto) hat eine besondere Beziehung zu dem Grundstück. Schon als Kind hat er dort viele Wochenenden inmitten der idyllischen Natur verbracht; seine Eltern hatten es als Wochenendgrundstück. Nunmehr  will er sich einen Traum erfüllen. Das marode Fachwerkhaus hat er schon entkernt und gesichert. Jetzt will Hans Kaltwasser mit der Sanierung loslegen.

„Als die Pechhütte noch betrieben wurde, war es das Wohnhaus der Pechknechte. Ich will hier zwei Ferienwohnungen einrichten unter dem Motto: Urlaub machen, wo einst die Pechknechte lebten. Jede Wohnung hat eine Wohnfläche von ca. 80 Quadratmeter. Und immerhin ist die Friedrichshütte die letzte in Betrieb gewesene Pechhütte in der Dübener Heide“, erzählt er.

Vom 17. Jahrhundert bis 1952 war die Pechhütte in Betrieb. Heute zeugen nur noch wenige Relikte davon. Das alte Fachwerkhaus ist eines davon. Es hat ungemeinen Charme.

130.000 Euro investiert Hans Kaltwasser insgesamt in das Objekt, 30.000 Euro davon sind Fördermittel aus dem LEADER-Programm. Bis 2020 will er die Ferienwohnungen fertig haben. „Ich hoffe, das klappt, denn die Baufirmen haben zurzeit alle gut zu tun. Einen Teil will ich natürlich auch selber machen“, sagt er.

Dass sich Gäste dort wohlfühlen werden, wo einst die Pechknechte lebten, daran glaubt er fest. „Das Angebot muss natürlich bekannt werden. Aber es gibt Leute, die einfach nur Ruhe inmitten der Natur suchen. Und die finden sie hier“, so der Fachberater bei einem europaweit agierenden Schornstein- und Lüftungshersteller, der sich mit der Sanierung und Umgestaltung des Hauses einen Traum erfüllt. „Es gab die Option, das alles verfallen zu lassen oder eben was daraus zu machen. Ich habe mich für letzteres entschieden. Und wenn es fertig saniert ist, wird es definitiv kein Haus von der Stange sein.“

Sie interessieren sich für eine Förderung? Mit Fragen dazu kann man sich an das Regionalmanagement Dübener Heide wenden. Dieses berät kostenlos und begleitet durch das Antragsverfahren. Kontakt: Monika Weber (Tel.: 0171-7488594); Anne-Marie Hiller (Tel.: 0151-55851736); Josef Bühler (Tel.: 0175-5803150).

LEADER kommt aus dem Französischen und heißt übersetzt: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Es ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen wie in der Dübener Heide erarbeiten vor Ort Entwicklungskonzepte. Ziel ist es, die ländlichen Regionen in Europa auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen.

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide

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